Alternativgeschichte-Wiki
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Austria flag

Zaus is am schönsten!

Grund der Abweichung:

Adolf Hitler geht 1907 auf die Kunstakademie und bleibt somit in Wien.

Zeitpunkt der Abweichung: 1906

Zeitspanne: 1906 - 2020

Fokus auf Nationen:

Österreich, Italien, Europa

Kurzinformation über Zeitlinie:

1906; Der junge Adolf Hitler ist des Nichtstuns überdrüssig, voller Tatendrang gelingt es ihm, sich „zusammenzureißen“ und er beginnt für die Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie zu büffeln. 1907 gelingt es ihm tatsächlich, aufgenommen zu werden. Als Kunststudent in Wien lernt Hitler viele neue Leute kennen und macht sich einen Namen. Trotz seines Eifers ist seine Kunst nur mittelmäßig, was ihn dazu veranlasst, Kunstkritiker zu werden. 1908 wird er in die k.u.k. Armee eingezogen. Er spielt zwar mit dem Gedanken, Österreich Richtung Bayern zu verlassen, doch er bleibt und wird ein kaiserlicher Lanzer. Das Leben in der k.u.k. Armee gefällt ihm, er sieht sich als Teil eines größeren Ganzen, in ihm wächst österreichischer Patriotismus. Nach seiner Dienstzeit kehrt er nach Wien zurück wo er sich politisch betätigt. 1914 nach Kriegsbeginn meldet sich Hitler erneut für die Armee. Er nimmt am Weltkrieg an der Isonzofront Teil.

Zeitlinie Zaus is am schönsten:[]

Frühes Leben:[]

Hitlers Ehrgeiz und die Künste 1906 - 1908[]

"Ich habe keinen einzigen Menschen! Mutter, du hast mich verlassen!"

Ausruf des 18-jährigen Adolf Hitler, 21. Dezember 1906

Der 17 Jahre alte Adolf Hitler beginnt sich für eine Karriere als Künstler zu interessieren. Er kann gut zeichnen und sucht in Wien nach Gönnern. Als Bezieher einer Halbwaisenrente, da sein Vater Alois Hitler vor drei Jahren verstarb, ist es ihm kaum möglich, seiner krebskranken Mutter Klara Hitler in Linz zu helfen. Zusätzlich zu seiner Halbwaisenrente arbeitet er als Kunstmaler und Botengänger. Er tut sein Bestes und schickt während seines Aufenthalts in Wien Geld nach Linz.

Als er am 21. Dezember 1907 erfährt, dass seine Mutter gestorben ist, kann er sich vor Trauer kaum rühren. Er begleicht die Arztrechnungen und organisiert das Begräbnis. Dieses traumatisierende Ereignis macht Hitler nur noch zielstrebiger. Ohne zurückzusehen bleibt Hitler in Wien, wo er sich geschworen hat, Kunst zu studieren. Dem jüdischen Mediziner Eduard Bloch, der seine verstorbene Mutter behandelte, war er trotz des letztendlichen Todes sehr dankbar. Den Kontakt zu seiner Familie bricht er ab, was besonders seine jüngere Schwester Paula vor den Kopf stößt. 1907 geht Adolf Hitler zur Aufnahmeprüfung an die Wiener Kunstakademie. Dort kann er dank seiner im letzten Jahr verbesserten Zeichenkünste einen Platz bekommen. Professor Christian Griepenkerl, der für das Probezeichnen Zuständige, bewertete Hitlers Probezeichnung als „ausreichend zugelassen“. An der Akademie angenommen beginnt das Jahr in der „Bohème“. In seinem Tagebuch beschreibt sich Hitler als großer Künstler, allerdings fehlt es ihm an Talent, das merken auch seine Studentenfreunde. Dort lernt er auch Egon Schiele in der Malklasse Griepenkerls kennen. Beide sind wegen ihres Lehrmeisters unzufrieden. Beide haben verschiedene Gründe. Für den jungen Hitler ist der Grund, dass er sich immer schwerer tut mitzuhalten, Schiele wiederum hält den Unterricht für zu starr. Wenig später meint auch Hitler, dass er sich wegen der starren Methoden kaum entfalten kann. Er übernimmt es, für ein kleines Wiener Bezirksblatt Kunstkritiken zu verfassen. Dabei lobt er die Werke des Gustav Klimt als gelungene Zeitbilder. Er selbst versucht sich als Postkartenzeichner.

HitlerBesucht FreundKokoschka

Hitler (Roter Ring) besucht seinen Freund Oskar Kokoschka (Grüner Ring)Kurs für Stillehre, Kunstgewerbehaus Wien

Er zeichnet, aber vor allem kopiert er Werke expressionistischer Künstler seiner Zeit. In seinem Tagebuch schreibt Adolf Hitler über das Jahr 1907 folgende Worte; „Ich war Teil einer völkisch orientierten und heimisch angehauchten Kunstwelle der Moderne. Ich konnte mich frei entwickeln und war ein total befreiter Geist, meine Arbeit machte mich frei!“ Wohnhaft war er in einem Obdachlosenheim in der Meldemannstraße in Wiens 12. Bezirk. Einige jüdische Mitbewohner halfen dem Studenten, seine Werke irgendwie billig zu verramschen, womit sich der Zeichner wenige Freunde machte. Anfang 1908 wurde er von einem Künstlerkollegen wegen der Herstellung von Plagiaten verklagt. Die Polizei setzte dann durch, dass Adolf Hitler keine Kopien fremder Kunstwerke mehr verkaufen durfte. Seine Freizeit verbrachte Hitler in Kaffeehäusern, verrauchten Kellerlokalen, „Jocherln“ bei Branntweinen, und beim Heurigen mit Freunden wie Oskar Kokoschka. Hitler hatte Freunde in der Kunststudentenszene gefunden, wo er bereits in den Schanigärten als der „Schreiermaier“ bekannt war. Sein Markenzeichen; ein aufgemaltes schwarzes Bärtchen. Bereits jetzt sagte man dem jungen Mann nach, ein begnadeter Redner zu sein. Seine Reden jener Tage waren aber noch unpolitisch, so sprach er bei Wienerschnitzel und Wein über die Musik Richard Wagners und die modernen Künste des 20. Jahrhunderts. Doch wurde es finanziell sehr eng für den Kunststudenten. Hitlers Studium verlief befriedigend, doch seine Zeit als „Akademischer Maler“ endete 1908 mit der Einberufung in die kaiserliche Armee. Das Militär interessierte es wenig, was Hitler studierte. Hitler überlegte kurzzeitig, das Land zu verlassen und nach München zu gehen, auch zog er Paris in Betracht. Jedoch wollte er sein Künstlerdasein im Wien der Jahrhundertwende nicht missen, er entschied sich, die Armeezeit durchzuziehen, um danach wieder die Kunstakademie zu besuchen.

Patriotismus, Akademie, Kriegseuphorie:[]

"Jo, da Hitler wor scho a feins Burschal! Der hot si für sei Lond und de christliche Eistöllung sehr begeistan könna!"

Der 83-jährige Rudolph Frantischek, 1951 über Hitler

Hitler musste am 30. April 1908 einrücken, sein Dienstort war St. Pölten in Niederösterreich in der Kopal-Kaserne. Dort lernte der 19-jährige das Leben als Soldat kennen. Seine frühere Abneigung entwickelte sich zu freudigem Militarismus. Das Leben in der Kaserne hatte es ihm angetan, an diesem Ort, so schrieb Hitler später, fühlte er sich als Teil einer Gemeinschaft. Hitler, der einem „deutschen“ (Österr. Reichsteil) Regiment angehörte, zeigte sich als gelehriger Rekrut und fand als Helfer im Offizierskasino eine Möglichkeit, seine Dienstzeiten abzukürzen bzw. sich ein besseres Leben zu machen. Im Kasernenhof wehte ein rauer Wind, Adolf Hitler konnte sich im Casino beliebt machen und erwarb sich die Aufmerksamkeit einiger Offiziere. Sein Dienst bestand aus Essen servieren, Alkohol ausschenken und natürlich Küchendienst. Das Kartoffelschälen wurde fast schon zu einer Obsession für Hitler, denn er glaubte, dass man eine Kartoffel

FrantischekUHitler

Hauptmann Frantischek und sein Bursche Adolf Hitler, Niederösterreich 1909

nur dann perfekt schälen konnte, wenn es gelänge die Haut abzuziehen, ohne sie zu zerreißen. „Ein Schnitt reicht mir und ich schäle jeden Erdapfel!“ Diese exzentrische Einstellung und sein ständiges Gerede über Richard Wagner und seine Musik machten Hitler zu einem Sonderling in seinem Zug. Nach nur drei Monaten im Casino kam die Versetzung, er wurde von einem Hauptmann namens Rudolph Frantischek angefordert. Hauptmann Frantischek war dafür bekannt, ein „scharfer Hund“ zu sein. Manchmal führte er eine Peitsche mit sich, die ihm Autorität in der Truppe verschaffte. Sein neuer Bursche Adolf Hitler war beeindruckt, er sah in Frantischek ein leuchtendes Beispiel für das Offizierstum. Als Bursche hatte Hitler neue Aufgaben und mehr Freizeit. Er musste zwar die Stiefel des Hauptmanns polieren, seine Wäsche machen und andere Dienste verrichten, hatte aber auch das Privileg, sich frei im Offiziersclub aufzuhalten. Frantischek wiederum sah in Hitler einen Jungen, den er ausbilden wollte.

ÖsterreichAbgeordnetenhaus

Das Wiener Abgeordnetenhaus, Adolf Hitler ist ab 1909 oft Zuseher

Der Hauptmann ermutigte Hitler, sich mit der Politik Österreich-Ungarns zu beschäftigen. Hitler übernahm von Frantischek einige Denkweisen, so legte ihm sein Vorgesetzter die Lehren der Christlich-Sozialen näher. Hitler erfuhr beispielsweise von den Reichsratswahlen des Vorjahres (1907). Hitler, der bisher nicht den geringsten Schimmer von der Politik des Reiches hatte, wurde zum glühenden Republikaner. Hitlers Republikanismus verschwand nach dem Weltkrieg, sein Fanatismus hingegen blieb. 1909, als sein Dienst im Heer endete, ging er wieder zurück nach Wien, dort wollte er sein Kunststudium weiterführen, aber auch das Parlament besuchen. Er suchte die christlich-soziale Parteizentrale

MordFranzFerdinant1914

Der Mord am Thronfolger 1914 bestätigt Hitlers Theorie von "Der Explosion in der Spirale"

auf und holte sich sein kleines „schwarzes“ Parteibüchlein. Als Mitglied der Christlich-Sozialen Partei (CSP) besuchte er nun öfter mal das Wiener Parlament und schwänzte dafür sein Studium. Seine ohnehin durchschnittlichen Noten verschlechterten sich zusehends. Sein neues Hobby, als Zaungast die österreichischen Parlamentarier zu beobachten, wurde zu einer Manie. Er selbst begab sich auch in Cafés, wo er mit jedem, der es hören wollte, über Politik sprach und manchmal zu streiten anfing. Eines hatte es ihm angetan, die sogenannte „Slawenfrage“. Hitler konnte sich über Stunden über die Ungarn, Tschechen und Serben aufregen. Er war der Ansicht, dass der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn am Explodieren war. In Kellerlokalen hielt er Reden über die Zukunft der Donaumonarchie und über ein zukünftiges Ereignis, welches den Kessel zur Explosion bringen würde. Diesen Zusammenbruch der Monarchie nannte Adolf Hitler „Die Explosion in der Spirale“. Für ihn war schon 1911 klar, dass sich das Reich durch seine „Vielvölkerei“ selbst vernichten würde. Jedoch zählt er sich selbst nicht zu den Deutschtümlern. Seine Lösung war einfach; Der Kirche und der Christsozialen Partei gehört die Zukunft! 1912 ist Hitler schon lange kein Student mehr, er beschäftigt sich mit dem Verfassen christlich-sozialer Propagandatexte für die Partei. Als kleiner Parteifunktionär mit großem Maul und der Fähigkeit, Menschen zu beeinflussen, steht er aber ohne fertige Ausbildung da. Als Österreichs Thronfolger Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 noch dazu von einem slawischen Serben erschossen wird, malt Hitler den Teufel an die Wand; "Die Explosion in der Spirale hat stattgefunden!" Jetzt fühlt sich Hitler auch in seiner Abneigung gegen die Slawen bestätigt, denn er glaubt, in ihnen die Feinde des Reiches zu erkennen. Er fühlt sich berufen, der Doppelmonarchie zu helfen und war euphorisch, als Österreich-Ungarn den Serben den Krieg erklärte.

Der Weltkrieg und Adolf Hitler 1914 - 1918[]

Italian Front 1915-1917

Italienfront Isonzo 1915 - 1917

Hitler meldete sich freiwillig und landete in der 5. Armee. Er wurde nach Serbien verlegt. Während der ersten österreichischen Offensive nahm Hitler an der Schlacht von Cer teil. Er war daher mit Leib und Seele dabei, als es zu Kämpfen mit denen ihm verhassten Slawen kam. Die Schlacht ging verloren. Wegen der schweren Verluste wurde die 5. Armee aufgelöst. Danach wurde Hitler angeboten, eine Ausbildung zum Unteroffizier zu machen. Im Mai 1915 erhielt der Unteroffizier Hitler neue Befehle. Die 5. Armee wurde reaktiviert und an den Fluss Isonzo (Slowenien) entsandt. Hitler, der vom Verrat der italienischen Waffenbrüder erbost war, begrüßte die Versetzung der Armee. Jetzt kämpfte Hitler an der Isonzofront, wo er einen Zug anführen sollte. Bei der Ersten Isonzoschlacht rettet Hitler einen Kameraden und schleppt ihn bis in die sichere Stellung zurück. Danach erhält er eine Tapferkeitsauszeichnung und wird belobigt. Der Gebirgskrieg in den julischen Alpen fordert viel von den Österreichern ab. Erfrierungen sind keine Ausnahme, sondern die Regel. Kurz nach der Ersten Isonzoschlacht am 7. Juni 1915 wurde Hitler auf eigenen Wunsch in eine Versorgungseinheit verlegt. Seine neue Aufgabe war es, Munition, Sprengstoff und Material für die Truppe zu lagern und zu transportieren. An der Zweiten Isonzoschlacht zehn Tage später nahm er daher weiter hinten teil. Entgegen seiner späteren Aussagen war er als Versorgungsunteroffizier nur mehr wenig an Kämpfen beteiligt. Februar 1916 musste Hitlers rechter kleiner Zeh wegen Erfrierung amputiert werden. Hitler verhielt sich den Offizieren stets unterwürfig, jedoch malträtierte er Untergebene. „Nach oben buckeln, nach unten stoßen“ war Hitlers Leitsatz. Trotz seiner Begeisterung für den Krieg gelang es Hitler

Beobachtungshütte1917

Bis zu seiner manisch-depressiven Erkrankung war Hitler meist in Beobachtungshütten stationiert und verteilte Sprengstoff

Gebirgskrieg

Österreicher transportieren Material, Hitler befehligte solche Transporte bis 1917

nie jemanden mit seinem Karabiner zu treffen. Spätere Behauptungen, er habe mindestens sieben Italiener selbst per Kopfschuß getötet, sind von ihm nach dem Krieg frei erfunden worden. Hitler besaß nicht die Fähigkeiten eines Scharfschützen, um einen Gegner im Berg auch nur ansatzweise zu treffen. Seinen Dienst verbrachte der Feldwebel Hitler in Beobachtungshütten, wo er den Sprengstoff für die kämpfende Truppe verwaltete. Während seine Kameraden Löcher in den Berg gruben und versuchten, die Italiener zu sprengen, verdiente sich Hitler ein Zubrot durch das Schmuggeln von Extrarationen, Schokolade und Zigaretten. Der Tod Kaiser Franz Josephs traf Hitler schwer, er verfiel kurzweilig in tiefe Depression und konnte kaum noch seinen Dienst verrichten. Ein Militärarzt bezeichnete sein Verhalten als manisch-depressiv, denn immer wieder steckte Hitler voll Tatendrang und kletterte selbst in den Berg. Während der manischen Phase zeichnete sich Hitler durch seine absolute Furchtlosigkeit aus, die auch so manchen Offizier beeindruckte. Es gelang Hitler, ein Sprengpaket Dynamit in einem Tunnel hochgehen zu lassen, der nur wenige Meter neben einem italienischen MG-Nest verlief. Zwar wurde niemand verletzt, die Italiener waren vorgewarnt, doch Hitler fühlte sich in seinem Tun bestätigt. Seine psychische Erkrankung wurde von den Militärärzten unter den Tisch gekehrt, er galt als „nützlicher Idiot“. Hitlers letzter Isonzoeinsatz fand während der 12. Schlacht statt. Österreich-Ungarn und die Deutschen standen Italienern, Engländern, Franzosen und Amerikanern gegenüber. Die hohen Verluste der Italiener wurden durch andere Alliierte ausgeglichen, jetzt mit 17. Oktober 1917 standen die Mittelmächte am Isonzo vor dem Aus. Nach seiner Dienstzeit in Italien wurde Adolf Hitler bis Kriegsende in ein Sanatorium für Kriegsgeschädigte nahe Innsbruck eingeliefert. Dort diagnostizierte man ihm „Narrerei“. Seinen Aufenthalt im Sanatorium genoss Hitler, wo er einige Essays über den Großen Krieg und den Untergang Österreich-Ungarns in der Spirale verfasste. Diese Essays veröffentlichte er 1919 in einer Christlich-Sozialen Zeitung.

Adolf Hitlers Leben nach dem großen Krieg:[]

Anfänge als Heimwehrführer 1919 - 1927[]

Nach seiner Heimkehr aus dem Krieg bzw. dem Tiroler Sanatorium wendet sich Hitler dem Schreiben zu. Er verfasst Hetzschriften gegen die „Reichszerstörer“. Damit sind die Slawen und die Kommunisten gemeint. Hitler hasst die Kommunisten aus mehreren Gründen. Er sieht in ihnen die Ausgeburt des Slawentums, welches sich in Russlands Bolschewismus manifestiert.

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Benito Mussolini marschiert 1922 in Rom, er war Hitlers neues Idol

Außerdem ist er gegen ihre Religionsfeindlichkeit. Die Aufspaltung Österreichs sieht er aber als Neuanfang, denn er ist der Meinung, dass nun das Schlechte aus dem Fleisch der Nation geschnitten wurde. Anders als einige in der neuen Kleinrepublik Österreich sieht er die Teilung als Säuberung. Doch er hat auch ein Problem mit Italien. Hitler sieht die Italiener als Verräter, welche sich durch den Kriegsgewinn ein Stück von Tirol abgeschnitten haben. Den Vertrag von Versailles und Saint-Germain empfindet Hitler als Demütigung für alle Österreicher. Einen Italiener findet Hitler allerdings anziehend: Benito Mussolini. Nach seinem Marsch auf Rom glaubt Hitler, dass Österreich auch so jemanden braucht. Er nennt sich später Klerikalfaschist und träumt bereits von einem autoritären Ständestaat Österreich. Das Aufkommen von „Selbstschutzverbänden“ im Österreich der 1920er schätzt Hitler sehr. Er selbst gründet 1923 eine kleine Heimwehr in Linz, Oberösterreich. Seine „Christmarschierer“ (CM) unterscheiden sich sehr von anderen Selbstschutzverbänden der Christlich-Sozialen Fraktion. Sie tragen keine Hüte, sondern graue Uniformen mit Reiterhosen. Außerdem sind die meisten Veteranen des Krieges und tragen ihre Orden an der Brust, alles Dinge, die von den italienischen Schwarzhemden bekannt sind. Als Verbandsführer seiner Christmarschierer kommt Hitler etwas unorthodox daher. Er trägt einen Regenmantel mit Hut/Fliegerhaube und Peitsche. Das Tragen der Peitsche wird sein Markenzeichen, das er sich aus seiner Grundwehrzeit von seinem Vorgesetzten abgekupfert hat. „Ich bin der Mann, der das Volk aufpeitscht, fürchtet meine Zunge wie die Peitsche in meiner Hand!!“ pflegte Hitler zu brüllen.

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Propagandafoto Hitlers mit Hut und Peitsche in der Hand 1927

In den ersten Jahren bestand die Hauptbeschäftigung der CM darin, sozialistische Arbeiter zu bedrohen und zu verprügeln. Hitlers Devise folgend wollten die Männer von der CM die Sozialisten aus der Stadt werfen. Die Mitglieder der CM waren aus Bürgern, Bauern und Arbeitern zusammengesetzt. Slawischstämmige Bürger durften nicht eintreten, Juden wurden nicht ausgeschlossen. An der Spitze neben Hitler marschierte meist der katholische Priester Fritz Langler mit. Langler war Fanatiker, der genau wie Hitler die Wiedererrichtung Österreichs forderte. Er machte Hitler auch darauf aufmerksam, dass Österreich vor 1806 die Führungsmacht im Heiligen Römischen Reich inne hatte. Der Gedanke, dass Wien wieder zu Hauptstadt eines heiligen Reiches werden würde, faszinierte Hitler. Er überlegte auch, wie es möglich gemacht werden könnte, dass Deutschland Teil dieses Reiches werden könne.

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Richard Steidle, Hitlers Verbündeter und Gründer der Tiroler Landeswehr

Als Hetzredner und Unruhestifter in Linz bekannt, suchte Hitler 1924 den Kontakt zu christlich-sozialen Politikern wie Ignaz Seipel und Richard Steidle. Seipel, der Parteiobmann der CSP und Österreichs Bundeskanzler, war ein Unterstützer aller den christsozialen nahestehenden paramilitärischen Heimwehren. Adolf Hitler reiste im Sommer nach Wien, wo er Seipel, der unter andern auch Prälat war, im Parlament anhörte. Danach hatte Hitler ein kurzes Gespräch mit Seipel, der ihm die Hand schüttelte, ihm Gottes Segen gab und danach einen Scheck für die CM ausstellte. Die Summe, die Hitler von Seipel erhielt, war gering, hatte aber hohen symbolischen Wert. Ermutigt durch den Bundeskanzler traf er auch andere Heimwehrführer wie den wohl wichtigsten unter ihnen, Richard Steidle. Hitler und Steidle verband einiges, der Gründer der Tiroler Landeswehr sah es wie Hitler. Beide sahen in der Demokratie keine Zukunft, sie wollten einen autoritär geführten Bundesstaat. Der Faschismus brauchte Kontakte ins Ausland, Italien, aber auch Deutschland wurden ins Auge

RepSchutzbund

Mitglieder des Republikanischen Schutzbundes erklären Hitler als vogelfrei und jagen ihn

gefasst. Die Schwarzhemden Italiens schienen als leuchtende Vorbilder dazustehen, denn sie hatten immerhin die Staatsgewalt in Rom. Steidle und Hitler waren beide hervorragende Redner und setzten sich das Ziel, alle Heimwehren von Österreich unter einem Dachverband zu vereinen. Dazu musste aber viel getan werden, es vergingen daher noch einige Jahre ehe der Dachverband 1927 tatsächlich existierte. Hitler strebte auch ein wirkliches politisches Amt an, er beschloss daher, bei den nächsten Bürgermeisterwahlen gegen den ihm verhassten „Roten“ Bürgermeister Josef Dametz anzutreten. Als der Bürgermeister 1927 verstarb, kandidierte Adolf Hitler tatsächlich. Er mobilisierte seine Mannen, die dann randalierend durch Arbeiterviertel stolzierten und Wähler bedrohten. Teilweise kam es zu Zusammenstößen mit Polizei und dem Republikanischen Schutzbund. Es herrschte fast schon Bürgerkrieg in der oberösterreichischen Landeshauptstadt.  Die Bürgermeisterwahl verlor am 29. September Hitler ganz entschieden, wobei er auch nicht davor zurückgeschreckt ist, Wahlhelfer zu bedrohen. Als klar wurde, dass Hitler die Bürgermeisterwahlen nicht gewinnen konnte und die Schutzbündler Jagd auf ihn machten, floh er zu Steidle nach Tirol. Steidle respektierte Hitlers Mut, in einer sozialistisch dominierten Hochburg wie Linz eine Heimwehr erfolgreich gegründet zu haben. Von da an machten Hitler und Seidle ganz offiziell gemeinsame Sache in Tirol, ihr Ziel; Stärkung des österreichischen Faschismus.

"Diese feigen Republikaner haben mich aus meinem Linz geworfen! Mein Linz! Aber sie sollten es später bitterlich bereuen, das habe ich damals geschworen und 1934 wurde es wahr!"

Bundeskanzler Adolf Hitler über seine Zeit in Linz 1946

Machtübernahme in Tirol 1927 - 1930[]

Hitlers „Umzug“ nach Tirol wird von den christlich-sozialen Zeitungen noch weitere 2 Wochen ausgeschlachtet. Das Linzer Volksblatt nennt Hitler bereits den Leitwolf. Adolf Hitler versteht, sich in Szene zu setzen und macht seine „Idiopolitische Theorie“ von der Spirale populär. Spätestens jetzt weiß jeder Österreicher von Hitlers verworrener Theorie, zumindest ansatzweise. Als tragischer Held der Christsozialen übernimmt es Adolf Hitler gemeinsam mit Richard Steidle, die Heimwehren unter einen Hut zu bringen.

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Linzer Volksblatt schreibt 1927 über Hitler in Tirol

Er schmiert den Verbandsleitern Honig ums Maul und ruft zum Krieg gegen den Bolschewismus auf. Dabei nutzt er gezielt seine Weltkriegsgeschichten, um bei seinen „Predigten“ zu punkten. Er überhöht das Soldatentum, welches wie er sagt dem Schutze des Reichsgedanken Österreichs vorangeht. Die faschistoiden Heimwehren nennt er ein soldatisches Bündnis gegen die rote Bedrohung. Viele Heimwehren folgen dem Ruf und treten in den Dachverband ein. Unterstützt durch Finanzmittel aus Italien, werden die Hahnenschwanzler (wegen Feder im Hut) mit Waffen und sogar Maschinengewehren ausgerüstet. Diese schweren Waffen sollten bald Verwendung finden. Die Heimwehren haben allesamt unterschiedliche Visionen, daher ist die Einigung schwierig. Aber auch Steidle hat einiges zu dieser Einigung beizutragen, mit analytischem Verstand gelin

HeimwehrMGNest1927

"Hahnenschwanzler" mit MG in Stellung vor Innsbruck

gt es ihnen, gemeinsame Ziele und eine Agenda festzulegen, die Agenda „1930“ wird verfasst. Diese Agenda wird am 27. November 1927 um 12 Uhr 45 von Steidle, Hitler, dem Fürst Ernst Rüdiger Starhemberg und den anderen Heimwehrleitern unterzeichnet und vorgetragen. Dies geschieht im Beisein aller Heimwehrvorsteher der Landtagsabgeordneten, des Bürgermeisters Anton Eder, und des Landeshauptmannes Franz Stumpf im Tiroler Landtag in Innsbruck. Vor dem Tiroler Landtag werden in der ganzen Stadt antidemokratische Demonstrationen organisiert, die von bewaffneten Heimwehrverbänden begleitet werden. Während demonstrierende Heimwehrmitglieder Transparente und Schilder schwenken, dringen die Bewaffneten in das Landtagsgebäude ein. Danach hatten bewaffnete Heimwehrmänner jedoch die sozialistischen und den christlich-sozialen feindlich gesinnten Abgeordneten des Landtages verwiesen. Diese Aktion wird nicht von der Polizei geahndet, die Bundesregierung Seipel unterstützt die Heimwehren nach wie vor. Franz Stumpf, der christsoziale Landeshauptmann, stimmte dem Angebot Hitlers und Steidles zu, die Heimwehren als Hilfspolizisten in den Straßen zu lassen, denn: „Tirol ist durch die Bolschewisierung der Arbeiterschaft zu einem unsicheren Land geworden!“ Somit waren die Hahnenschwanzler offizielle Sicherheitskräfte, doch dies wollten die Sozialisten nicht einfach hinnehmen.

Inhalt der Agenda ist wie folgt:

Inhalt der Agenda 1930
  • Wir sind gewillt, Österreich seine Größe zurückzubegeben!
  • Wir fordern und geben Österreich unsere Loyalität bis in den Tod!
  • Wir sind gewillt, die Macht im Staate auszuüben und ihn zu ordnen!
  • Wir fordern die Wahrung der volksganzen Einheit der Nation!
  • Wir sind gewillt, den Klassenkampf zu beenden, indem wir uns über ihn erheben!
  • Wir fordern die Stärkung der christlich-sozialen Polizeiautorität, indem wir uns selbst als Hilfstruppen aufstellen.
  • Wir sind gewillt, den Faschismus international zu stärken und aufzubauen!
  • Wir fordern das Ende der Zersetzung unseres Staates durch Bolschewismus, Republikanismus, Demokratie und Parlamentarismus.
  • Wir sind gewillt, diese Pläne bis 1930 umzusetzen!

Die Kammeraden sind gewillt, diese Punkte stets in beherztem Gottglauben umzusetzen, Gott mit uns!

Nach der Verlesung:

Nach dem Coup sind die Straßen voll mit bewaffneten Heimwehrmilizlern, da mit Widerstand der Sozialisten gerechnet wurde, hat der Landeshauptmann Polizei und Bundesheer alarmiert. Die Aktion gleicht einem Staatsstreich, der den Landeshauptmann und die Heimwehren zu autoritären Herrschern Tirols (erstmals Innsbrucks) macht. Der Landtag darf weiter referieren, doch sind Sozialisten und politische Gegner im Landtag nicht mehr vertreten.

PropagandainTirol27

Propaganda-Lastwagen wie dieser verkünden Tag und Nacht "Tirol ist Christsozial!" November 1927

Für die Demokraten kommt dies einer Verhöhnung des Landtages gleich, sie schlagen bereits am Nachmittag mit Brandbombenanschlägen zurück. Doch die nur mit Knüppeln und manchmal Flinten bewaffneten Arbeitermilizen haben kaum Chancen gegen das Hämmern von Maschinengewehrsalven. „Tirol ist Christsozial!“, so tönt es aus Lautsprechern die an Propaganda-LKWs befestigt sind. Kämpfe gibt es vereinzelt in ganz Tirol, doch auch hier sind die sozialistischen Arbeiter unterlegen. Mit 29. November 1927 gelten die sogenannten
HitlerAutoHeimwehr1928

Selbstsicher läst sich Hitler im "Heim & Ehr-Mobil" durch sein Tirol kutschieren, Tirol Mai 1928

„Rotbolschewistischen Arbeiterdestrukteure“ als besiegt. In den nun vollständig christlich-sozialen Medien Tirols wird von einem „feigen“ Arbeiteraufstand gesprochen, der von Saboteuren ausgeführt den Sturz der Landeshauptmannschaft bewirken sollte. Adolf Hitler ist nun sehr zufrieden mit sich. Er hat zwar keinen eigenen Heimwehrverband mehr unter sich, doch ist er Vize-Bundesführer aller österreichischen Heimwehren. Ihm wird ein neues Auto geschenkt, an diesem Wagen lässt Hitler den Schriftzug "Heim & Ehr - Heimwehr" anbringen. Mit diesem von ihm "Heim und Ehr" genannten Auto begibt er sich auf Propagandafahrten, erstmal aber Wien. Zwar wird die Agenda 1930 in der Wiener Bundesregierung kritisiert
DieDemo

Heimwehrleute unterstützen die Christsozialen bei Wahldemo 1930

, doch stößt diese nicht so sehr wie erwartet auf Ablehnung. Hitler und Steidle gingen danach nach Wien, wo sie sich im Parlament erklärten. Insbesondere die Punkte mit Faschismus und Neuordnung Österreichs mussten dort den Abgeordneten erläutert werden. Als Hetzredner erster Klasse gelang es Hitler, diese Punkte als Notwendigkeit klarzustellen. Seine Schreitirade im Nationalrat begeisterte die rechte Fraktion, nicht jedoch die Linke. Nach seinem Tiroler Erfolg baut Hitler gemeinsam mit Richard Steidle die Machtbasis der Heimwehren aus. In Tirol ist Hitler der führende Redner, doch hat er in Österreich auch Neider und Rivalen. Ernst Rüdiger Starhemberg gehört zu Hitlers Rivalen innerhalb der Dachorganisation der Heimwehren. Der Oberösterreicher Starhemberg funkt Hitler immer wieder ins Gehege. Als es 1930 zu Nationalratswahlen kommt und der Christsoziale Otto Ender Bundeskanzler wird haben die Heimwehren tatkräftig dazu beigetragen, dass die Christlichsozialen die Wahl erfolgreich abschließen.

Hitler und der deutsche Faschismus:

Hitler blickt auch über die Grenze in das nördliche Nachbarland Deutschland. Dort haben sich auch antidemokratische, nationalistische, konservative und faschistische Kräfte gebildet. Die Deutsche Arbeiterpartei (DAP) hat sich 1923 nach Grabenkämpfen selbst zerfleischt. Was übrigblieb, sind Deutschtümler und die Faschisten von Rudolf Heß. Heß hat einige Ideen und sucht immer nach neuen Leuten, die seine in München beheimatete Faschistenbewegung „Nationalfaschisten“. Dabei fischt er auch im konservativen Lager und macht es Weltkriegsveteranen schmackhaft, seiner kleinen „Eingreiftruppe“ beizutreten. 1920 st
Nationalfaschisten1924

Die Nationalfaschistischen von Rudolf Heß sind eine der vielen Splittergruppen der rechten Szene der 1920er

KommunistenDeutschland

Die Kommunisten als Fraktion im anarchistischen Bürgerkrieg Deutschlands

and der Zusammenschluss mehrerer rechter Parteien zwar zur Debatte, doch dies misslang aufgrund des Mangels an Führungspersönlichkeiten. Ähnlich wie die Heimwehren in Österreich will die Eingreiftruppe als Vorkämpfer gegen den Bolschewismus dastehen. Als Symbol dient den Nationalfaschisten ein abgerundetes Hakenkreuz, welches bereits in der Thule-Gesellschaft Verwendung fand. Hitler reist 1928 nach München, um sich „das mal anzuschauen“, denn er ist überzeugt dass der Faschismus international mehr zusammenarbeiten müsse, um seinen Kampf gegen die Roten zu gewinnen. In München trifft er auf Rudolf Heß, der ihn in das Hofbräuhaus mitnimmt. Hitler ist von München beeindruckt, auch die „Germanofaschisten“, wie er die Deutschen Nationalfaschisten nennt, findet er recht gelungen. In seinem Tagebuch schreibt er: „Wäre mir ein anderes Leben bestimmt und nicht das eines Österreichers, ich würde diese Burschen selbst auf Vordermann bringen.“ Als Hitler abreist, hat er einiges gelernt, was ihn aber stört, ist der offene Judenhass dieser Gruppierung. Für Hitler sind die Juden zwar keine Christen, aber er glaubt, dass man sie durch Taufe zum Katholizismus bekehren kann. Das Erstarken der Nationalfaschisten in den 1920er und 1930er Jahren sieht Hitler als logische Folge der harten Friedensverträge nach dem Weltkrieg. Er und Heß vereinbaren eine Kooperation, welche auch regelmäßige Treffen beinhaltet. Es soll eine Art Faschistische Internationale entstehen, die sich mit der sozialistischen messen kann. Heß ermutigt er, seine Ziele mit mehr Terror umzusetzen. Er meint auch, dass ein Zusammenschluß aller demokratiefeindlicher Kräfte erfolgsversprechend ist. Was dann auch geschieht, die Nationalfaschisten kommen nie an die Staatsmacht, doch Deutschland bleibt bis in die 1940er Jahre eine zerrissene Nation. Die Kämpfe zwischen Kommunisten und Faschisten arten 1932 letztendlich aus und es kommt zum Bürgerkrieg. Ein Bürgerkrieg, den Hitler angeheizt hat, er selbst ist 1932 bereits erfolgreich in der Wiener Bundespolitik.

Im Zeitalter des Internationalen Faschismus:

Hitler und die Fascista Internazionale:[]

Die Gründung der Faschistischen Internationale (Italienisch: Fascista Internazionale) geht auf das Jahr 1930 zurück. Benito Mussolini stand bisher den „revanchistischen“ und „Alldeutschen“ argwöhnisch gegenüber. Die deutschen Nationalfaschisten unter Heß und andere Germanofaschisten fand er nicht sonderlich vertrauenswürdig, da diese ein Deutsches Reich schaffen wollten, welches sich im Ernstfall nicht kontrollieren lassen würde. Italien war seit den 1920er Jahren ein Freund der Briten, da diese Italien als Gegenpol zu Frankreich sahen. Daher wollte es sich der Diktator auch nicht mit Großbritannien verscherzen. Mussolini wollte sich ein Mittelmeerimperium errichten und strebte nach internationaler Anerkennung.

FashisInternational

Propagandaplakat der Fascista Internazionale, Spanien 1936

Diese Anerkennung bekam der Diktator aus einigen faschistischen Ländern bzw. von Faschistengruppen. Bereits seit 1927 trat der Duce als Finanzier der österreichischen Heimwehren auf. Die bisherigen Versuche diverser deutscher Faschistenführer, auch an solche Mittel zu kommen, wurden stets misstrauisch beobachtet in Rom. Jedoch sah Mussolini in der Machtergreifung der Heimwehren in Tirol einen Lichtblick. Er war nun bereit, sich die Vorschläge der Österreicher, Steidle und Hitler anzuhören. So wurden beide für den 12. Juni 1930 nach Italien zitiert, wo sie eine kurze Audienz bei Italiens Faschistenführer bekamen. Diese Audienz erwies sich als Propagandaspektakel des Duce. Adolf Hitler und Richard Steidle, die geglaubt hatten, es gebe einen einfachen Empfang in Zivil, wurden eines besseren belehrt. Der Duce trat in pompöser Galauniform auf und präsentierte seine Staatsgäste einer Zuschauerschar von einigen hundert Schaulustigen. Hitler, der wie immer im Regenmantel mit Fliegerhaube angereist war, wirkte wie ein „Gnom“, so schrieben die italienischen Zeitungen. Mit einigem Zorn im Bauch wurde Hitler zusammen mit Steidle danach in ein Zimmer geführt, wo sie Ihre Idee „vortragen“ durften. Mussolini nahm dabei auf einem Stuhl Platz, der auf einem Podest stand, so wirkten seine Besucher weiterhin wie Bittsteller. Nach kurzem Gespräch stand fest, die Internationale muss her. Mussolini ließ keinen Zweifel daran, wer in dieser „Fascista Internazionale“ das Sagen hatte: Er! Der Italiener betrachtete Hitler und Steidle als Juniorpartner, doch auch als Verbündete. Die Heimwehr musste sich aber gegenüber Mussolini dazu verpflichten, niemals Ansprüche auf Südtirol zu erheben. Nur sieben Tage später, am 19. Juni 1930, wurde die Faschistische Internationale in Brixen (Südtirol) ins Leben gerufen. Ziel dieser Organisation war es, alle Faschisten unter einem Banner zu vereinen um gemeinsam gegen den Feind Kommunismus einzutreten.

Mussolini, Hitler und Steidle wussten nur zu genau, dass eine Klausel, welche den Kampf gegen die Demokraten beinhalte, zu ihrem Untergang führen würde. Für sie war die Vernichtung des Bolschewismus das vorrangige Ziel. Faschistische Organisationen gab es in Europa bereits einige, durch die Weltwirtschaftskrise wurde diesen auch noch Rückenwind gegeben. Der Beistandspakt der italienischen Faschisten mit den österreichischen Heimwehren sollte bald auf andere Gruppierungen ausgedehnt werden. Die Unterstützung der Untergrundorganisation der Nationalfaschisten Rudolf Heß führt im März 1932 zu einem deutschen Bürgerkrieg. Inzwischen hat auch Josef Stalin entschieden, die Kommunisten Deutschlands mit Geldern, Waffen und Munition zu unterstützen. Die deutschen Kommunisten rufen die sogenannte Deutsche Volks-Union aus und sprechen von der Weltrevolution gegen den Faschismus. Dadurch kommt es zu so etwas wie einem Stellvertreterkrieg in Deutschland. Mussolini, der sich als Oberfaschist Europas sieht, sucht nun auch aktiv neue Mitglieder. Dabei unterstützt er auch die von Hitler gehassten slawischen Faschisten Rumäniens, Ungarns und Jugoslawiens, die kroatischen Ustascha. Im Gegensatz zu Adolf Hitler hat der Duce keine Probleme mit Slawen, doch der Österreicher sieht ein, dass er hier erstmal pragmatisch sein muss. Seit Mai 1932 war Engelbert Dollfuß Bundeskanzler in Österreich. Er überließ Hitler, der bereits seit einem Jahr ein Büro in Wien hatte und im Nationalrat einen Sitz besaß, das Amt des Außenministers.

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Außenminister Hitler besucht die Faschisten New Yorks und ist verärgert, dass nicht er Diktator ist, sondern der Zwerg Dollfuß, Privatfoto März 1933

Außenminister Hitler nutzte seine Position, um die Internationale zu stärken. Er reiste in diverse faschistische Staaten, um für sich und die Fascista Internazionale zu werben. Die Selbstausschaltung des österreichischen Parlaments 1933 erlebte Hitler nur aus der Ferne. Hitlers Ärger war groß, dass es ausgerechnet dem Zwerg Dollfuß gelungen war, sich zum Diktator der Österreicher aufzuschwingen. Er

BlackShirtUnity

Unity Valkyrie Mitford, Hitlers Geliebte und Mitstreiterin ab 1934

verabscheute seinen Bundeskanzler, ließ es sich aber nicht anmerken, als er am 9. März von seiner New Yorker Reise zurückkehrte. Für den Faschismus war dieser Staatsstreich ein Erfolg, für Adolf Hitler ein persönliches Debakel. Er entschied sich, ein Anwesen in Tirol zu kaufen, die "Tiroleralm", und das Außenministeramt niederzulegen. Inzwischen hatte er auch Richard Steidle als Bundesführer der Heimwehren beerbt und nahm während des österreichischen Bürgerkrieges 1934 eine wichtige Rolle ein und wurde als "Held von Linz" gefeiert. Nach dem Bürgerkrieg war Hitler zum zweiten Mann in der Einheitspartei "Vaterländische Front" hinter Dollfuß geworden. Als solcher oblag es ihm, die faschistische Botschaft weiterzuleiten. Er war als „Der Faschist“ sogar fast schon bekannter als Benito Mussolini, was zu Differenzen mit Italien führte. Ende 1934 lernte Hitler die britische Sprachstudentin und Faschistin Unity Mitford in Innsbruck kennen. Sie himmelt Hitler, den Helden von Linz, geradezu an. Daraus entwickelte sich eine Liebschaft. Unity wich Hitler von da an nicht von der Seite. Die junge Blondine wurde Hitlers Muse und Geliebte, gemeinsam machten sie sich für ihre Sache stark. Durch die Britin hatte Hitler nun gute Kontakte zur britischen Faschistenszene. Er ließ Oswald Mosley, dem Führer der britischen Faschisten, Geld zukommen, und besuchte 1936 König Edward VIII. in Wales. Die Olympiade 1936 in Rom wurde zum großen Spektakel für die faschistischen Nationen. Nun konnten sie zeigen, dass sie auch im Sport präsent waren. Hitler und Unity gehören im Sommer 1936 zu den Ehrengästen bei der Eröffnungsfeier dieser ganz im Zeichen der Internationale stehenden Sportveranstaltung. Sportlich stachen die österreichischen Fußballer, das „Wunderteam“, hervor, welche den olympischen Fußballbewerb gegen Frankreich gewannen. Ab diesem Jahr unterstützte die Internationale verstärkt die Spanische Revolution, welche bis 1939 einen Bürgerkrieg führte. Dieser Bürgerkrieg ist der erste, an dem sich Italien und Österreich beteiligen. Italien entsendet „Freicorps“, auch Österreich schickt eine kleine Gruppe Ausbilder in das Unruhegebiet. Es gab aber auch Misserfolge. Die Kommunisten übernahmen 1940 Deutschland. Aus dem nun ebenfalls schon sozialistisch dominierten Polen waren rote Brigaden eingesickert. Der Faschistenführer Rudolf Heß wird am 12. April 1940 von einem Rotmilizen-Erschießungskommando in Berlin an die Wand gestellt. Hitler, der da schon Bundeskanzler Österreichs (Siehe; Augustputsch) war, konnte ein kommunistisches Deutschland nicht verhindern. Der Kalte Krieg brach an, in Europa. Der Faschismus stellte sich auf die

Europa1939Faschisten

Europa und der Faschismus 1939

Seite Großbritanniens und versprach im Falle eines sowjetischen Aggressionskrieges, gegen Stalin zu kämpfen. Auch Japan trat dieser antikommunistischen Achse bei, Korsika sagte sich von Frankreich los und wurde Teil Italiens. Doch zwischen Hitler und Mussolini kriselte es bereits. Er war gegen die totale Vereinnahmung der Internationale durch die italienischen Faschisten. Hitler wollte als starker Mann nicht zusehen, wie das Imperio Italia sich als Führungsmacht des Faschismus profilierte, während er in Österreich nur die zweite Geige spielte. Anfang der 1940er Jahre waren große Teile Europas faschistisch. In Großbritannien gab es bereits Machtkämpfe zwischen Demokraten und Faschisten. Für Adolf Hitler, der meist in Tirol auf seinem Anwesen residierte, schien die Macht gefestigt und die Aussichten rosig zu sein.

Der Bürgerkrieg in Österreich 1934:

In Österreich standen die Zeichen bereits länger auf Sturm. Seit März 1933 war das Land zu einer Diktatur unter Bundeskanzler Dollfuß geworden. Die Sozialdemokratie, aber auch die Kommunistische Partei waren verboten, so auch der Republikanische Schutzbund. Doch den Schutzbund gab es nach wie vor. Adolf Hitler, der zu diesem Zeitpunkt Vizebundesführer der Heimwehren und Außenminister war, zog sich daraufhin aus dem Ministeramt zurück. Er war wütend und hatte Dollfuß einen Coup wie die Selbstlähmung des Parlaments nicht zugetraut. Dieser hatte die österreichische Einheitsbewegung „Vaterländische Front“ begründet, ihr Symbol war das Kruckenkreuz. Nun war Österreich ein autoritärer Einparteienstaat. Jetzt war Hitler entschlossen, seine Heimwehren auszubauen und besser auszurüsten. Dazu benötigte er aber Hilfe aus dem Ausland Italien. In Italien erwarb Hitler vier alte italienische Panzer aus dem Weltkrieg. (Fiat 2000) Diese Panzer waren veraltet, aber im Kampf gegen den Republikanischen Schutzbund sicher zu gebrauchen. Im Geheimen wurden österreichische Heimwehrmitglieder in Panzertaktiken und dem Gebrauch der Fahrzeuge eingeschult. Der Vizebundesführer der Heimwehren wartete geradezu darauf endlich nach Linz einzurücken wo er 1927 vom Schutzbund vertrieben worden war. (Siehe hier.) Der Bürgerkrieg hatte seinen Ausgangspunkt in Linz, wo das Bundesheer im Parteiheim der Sozialdemokraten, dem Hotel Schiff, Waffen vermutete. Am frühen Morgen des 12. Februar sollte eine Razzia im Parteiheim durchgeführt werden. Doch die Schutzbündler widersetzten sich der Aktion und eröffneten das Feuer auf das Bundesheer. Innerhalb kürzester Zeit erfuhren auch andere Sozialisten und Abteilungen des Schutzbundes von der Stürmung des Hotel Schiff. Es kam landesweit zu Zusammenstößen der Sozialisten mit Polizei und Militär. Auch Adolf Hitler erfuhr in Tirol von den Vorfällen. Er ließ sofort ein Telegramm an seine Heimwehrkommandanten losgehen: „Giganten erhebt Euch! Die Heimat ist im Fallen! Stopp! Operation Gigant! Stopp!“ Dieser kurze Text war ein Geheimcode, er bedeutete nichts anderes, als dass die vier Panzer der Heimwehr sich nach Linz begeben sollten.

Fiat2000derHeimwehr1934

Bundesheersoldaten sind von Hitlers "Gigantpanzer" Fiat 2000 überrascht, Linz 13. Februar

Die Operation Gigant rollte an. Bis alle vier Panzer in Linz waren, dauerte es, der erste tauchte am 13. Februar gegen Mittag in Linz auf und überraschte das österreichische Bundesheer. Da die Bundesheerler lediglich mit wenigen leichten Radpanzern und Kleinpanzern ausgerüstet waren, war das Auftauchen der „Gigantpanzer“ eine Entlastung. Gemeinsam mit gut bewaffneten Heimwehrmilizen kämpften Polizei und Bundesheer gegen die Schutzbündler.

PolizeiAbtransport

Sozialisten gehen in Gefangenschaft

1934 februarkaempfe 80 jahre body pd

Hitlers Heimwehr ist überall, Straßensperre in Wien nach den Kämpfen

Hitler selbst erreichte Linz in den frühen Morgenstunden des 13. Februar. Der eigenen Legende nach, die Hitler dann verbreitete, bestieg er einen seiner Panzer und besetzte ein Maschinengewehr. Dann soll er sich gemeinsam mit seinen Hahnenschwanzlern in den Kampf gegen denn Schutzbund gestürzt haben. Die Wahrheit sah anders aus: Er bestieg tatsächlich einen der Giganten, setzte sich an ein Geschütz und drehte auf einer sicheren Wiese eine Runde. Danach ließ er die Panzertruppe gegen die Sozialisten vorrücken. In seinem Tagebuch schreibt er: „Ich fühlte mich beengt in diesem von außen riesigen, aber innen winzigen Ungetüm.“ Die Geheimwaffen Hitlers wiesen einige Mängel auf, einer der Panzer verreckte auf einer oberösterreichischen Landstraße. Daher setzte Hitler seine Giganten vor allem als Propagandamittel ein. Er ließ die Panzermannschaften der verbliebenen drei Wagen Grammophone an Bord bringen. Mit diesen Plattenspielern wurde dann Musik von Richard Wagner auf die sozialistischen Feinde „abgefeuert“. Hitler als erklärter Freund der Wagnermusik war der Überzeugung, dass der Flug der Walküren die Schutzbundleute einschüchtern würde. Es dauerte nicht lange, da gewöhnten sich die Widerständler an die Musik. Der Bürgerkrieg hatte sich auf Österreichs Industriestädte ausgeweitet. In Wien, Graz, St. Pölten und Bruck an der Mur kam es bis zum 14. Februar zu schweren Gefechten. Da die Heimwehren über gute Waffen und Ausbildung verfügten, waren sie dem Bundesheer ebenbürtig, wenn nicht sogar etwas überlegen. Hitler nutzt die Pausen zwischen den Kämpfen in Linz, um sich per Telegramm über die mangelnde Führungsqualität von Sicherheitsminister Emil Fey zu beschweren: „Dieser Dilettant ist vollkommen unfähig, das Heer gegen die Bolschewisten zu führen!“ Bundeskanzler Dollfuß war weder über Fey noch Hitler begeistert, er misstraute beiden. Doch war dem Bundeskanzler jetzt schon bewusst, dass ihm mit Adolf Hitler ein überaus gefährlicher Rivale heranwächst. In den letzten Stunden des Bürgerkrieges erfährt Hitler, dass der Bundesführer der Heimwehr Richard Steidle von sozialistischen Kämpfern erschossen wurde, damit ist Hitler Bundesführer. Als sich in den späten Abendstunden des Valentinstages 1934 die Wogen in Österreich wieder glätten, ist Hitler hoffnungsvoll. Der Bürgerkrieg hat etwa 2000 Tote gekostet auf allen Seiten. Hitler, der seinen Sieg in der oberösterreichischen Hauptstadt auskosten will, organisiert nur ein Monat später für den 14. März eine Kundgebung im von Heimwehr und Bundesheer besetzen Linz. Dort spricht er seine „Befreiungsproklamationsrede“ vor 50.000 Heimwehr- und Bundesheersoldaten. Er feiert den Triumph, wo er zum "Helden von Linz" ausgerufen wird.

Befreiungsproklamationsrede1934

Adolf Hitler, der Held von Linz, spricht die Befreiungsproklamationsrede in Linz, 14. März 1934

Er will nun auch mit Dollfuß sprechen, mit dem er seit Ausbruch der Krise kein Wort gewechselt hat. Es dauert nicht lange, da wird Hitler ein Posten in der Regierung zugeschanzt. Er ist vom 15. März an Generalstaatskommissär für außerordentliche Sicherheitsmaßnahmen zur Bekämpfung bolschewistischer Bestrebungen. Trotz dieses imposanten Titels weiß Hitler, dass Fey der Bundeskanzler und Fürst Starhemberg etwas aushecken, daher entscheidet er, ein paar loyale Hahnenschwanzler als seine Leibwächter abzustellen. Der Bürgerkrieg ist vorbei, jetzt werden neue Pläne geschmiedet. Am 1. Mai 1934 wird die Republik zum Bundesstaat Österreich.


"Österreicher Männer und Frauen! Ich proklamiere für dieses Bundesland Oberösterreich meiner Heimat, es soll von nun an das größte Bollwerk des österreichischen Widerstandes gegen den Bolschewismus sein! Jahrhundertelang war mein Heimatbundesland ein Schutzgarant gegen die verslawten Horden des Ostens! Aber auch gegen die Türken und Magyaren und wie sie sich alle nennen! Nun ist Oberösterreich endlich sozialistenfrei! Gott schütze uns!“

Adolf Hitler, Ansprache, 14. März 1934

Hitlers Augustputsch 1937:[]

1935 rund ein Jahr nach dem Bürgerkrieg; Adolf Hitler ist zweiter Mann im Staat. Eine Position die, ihm ganz und gar nicht gefällt. Bundeskanzler Engelbert Dollfuß hat dafür gesorgt, dass Hitler keine Gefahr für ihn ist, die StaPo (Staatspolizei) überwacht so gut wie jeden Schritt des Bundesführers der Heimwehren. Der ohnehin etwas paranoide Hitler fühlt sich bereits von Staatspolizisten verfolgt. Daher kommuniziert Hitler mit seinen Heimwehroberen nur noch per Telegrammcode. Bei gemeinsamen Kundgebungen lässt Dollfuß seinen Rivalen Hitler deutlich spüren, wer der Chef ist. Dollfuß und seine Leute im Osten Österreichs lästern ständig über die von Hitler als anti-bolschewistische Bollwerke hochgehaltenen Bundesländer Tirol und Oberösterreich.

EwigZweiterHit1935

Adolf Hitler als ewig Zweiter hinter Dollfuß ist verärgert, Kundgebung Vaterländische Front April 1935

So gibt es Aussprüche, wonach Tirol und Oberösterreich „überhitlert“ seien. Aber nicht nur der Bundeskanzler hat seine Leute, auch der Generalstaatskommissär für außerordentliche Sicherheitsmaßnahmen zur Bekämpfung bolschewistischer Bestrebungen Adolf Hitler hat seine Spitzel in der Wiener Hofburg. So herrscht Mitte der 1930er Jahre ein unruhiger Friede zwischen den Mächtigen Österreichs. Als „Hohes Tier“ in der Einheitsbewegung Vaterländische Front ist Hitler immer noch immun gegen Dollfuß' Intrigen. Eine als „Schwarze Garde“ bezeichnete Truppe beschützt Hitler Tag und Nacht.

Sie ist es auch, die besonders delikate Dinge für Hitler erledigt. 1936, der Unfall, bei dem Sicherheitsminister Emil Fey durch einen Blumentopf auf den Kopf umkommt, wird der Garde zugeschrieben. Immer wieder gibt Hitler bei der Garde Morde in Auftrag, dabei bedient er sich einer Codesprache. 1937 reicht es Adolf Hitler, er gibt seinen Leuten von der Schwarzen Garde den Auftrag, einen Mordplan gegen Engelbert Dollfuß zu ersinnen. Dieser Mordanschlag soll diesmal so aussehen, als hätten kommunistische Terroristen ihre Hand im Spiel. Das Ganze wurde geplant und durchgeführt von Egon Epstein. Epstein, wenn das sein wirklicher Name ist, war ein Adeliger der rund um sich und seine Herkunft stets ein Geheimnis machte. Trotz seiner mysteriösen Vergangenheit, über die er sich ausschweigt, ist er Hitlers bester Mann der Schwarzen Garde. Er war von 1933 bis 1936 im deutschen Bürgerkrieg dabei, wo er auf Seiten der Nationalfaschisten kämpfte. Epstein hatte nun den Auftrag, an den Bundeskanzler heranzukommen, während dieser sich in seinem Büro am Ballhausplatz in Wien befindet. Der Ballhausplatz war von außerhalb nicht begehbar, da Bundesheer und Polizei Wache standen. Österreich befand sich 1937 in permanenter Terrorgefahr, da seit Beginn des deutschen Bürgerkrieges 1932 immer wieder kommunistischer Terror vorkam. Zuletzt geschah dies am 1. Mai 1937, als vier Männer bei dem Versuch, eine Rohrbombe im 1. Wiener Gemeindebezirk zu zünden, ums Leben kamen. Auch der Ballhausplatz befindet sich im Ersten Bezirk, daher entstand unter Leitung Egon Epsteins der wahnwitzige Plan, dass wieder vier Männer versuchen sollten, das Bundeskanzleramt über die Kanalisation zu erreichen. Epstein hatte aus früheren Zeiten gute Kontakte zu kommunistischen Untergrundkämpfern aus Deutschland. Dies wohl deshalb, da er bevor er in das faschistische Lager wechselte, er am sogenannten Spartakusaufstand 1919 auf Seiten der Linken in Berlin teilnahm. Er ließ drei deutsche Kommunisten anheuern, die er über die Grenze nach Österreich einschmuggelte. Dies geschah bereits am 22. Mai. Die drei Männer waren gut ausgebildete Kämpfer und glaubten an eine umstürzlerischen Aktio

VierterMann1949

Die Flucht Epsteins alias Thomas Furthnagls im 1949 gedrehten Film "Der Vierte Mann"

n des kommunistischen Widerstands teilzunehmen. Die Sache war perfekt eingefädelt, mehrere Männer Hitlers mimten kommunistische Kontaktleute und sorgten so dafür, dass die drei in einer Wohnung im 21. Wiener Gemeindebezirk Leopoldau Unterschlupf fanden. Epstein selbst nahm als Kommandant der Operation „Roter Vogel“ teil und nannte sich Thomas Fürthnagl. Für die deutschen Kommunisten brach Roter Vogel in den frühen Morgenstunden des 20. August an. Über Tage und Wochen hatten die Männer die Kanalisation auswendig gelernt. Sie nahmen einen Tunnel, der bis auf wenige Meter an den ungesicherten Keller des Bundeskanzleramtes am Ballhausplatz herankam.

Standrecht1937

Wiener lesen Kundmachung bezüglich des "Standrechtes" 20. August 1937

Dann brachen sie durch die Wand in den Keller vor und befanden sich im Keller. Punkt 8 Uhr morgens stürmten die vier, geführt von Epstein, aus dem Keller in das Büro des Bundeskanzlers und eröffneten aus mehreren Maschinenpistolen das Feuer auf den Kanzler und alle im Raum. Es dauerte nur wenige Minuten, da waren der Bundeskanzler, der Vizekanzler Ernst Rüdiger Starhemberg, und mehrere Polizisten tot. Die Flucht erwies sich als schwierig, denn sofort stürmten Wachmannschaften von der Straße in das Gebäude und feuerten nun ihrerseits auf die Eindringlinge.

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Kriegsrecht in Österreich, Bundesheer lässt Radpanzer auffahren, 20. August 1937

Die ersten Schüsse trafen auch ins Schwarze, einer der Kommunisten starb sofort. Epstein hingegen trat allein den Rückzug in das Kellerloch an und floh durch die Kanalisation. Er schlägt einen der „Umstürzler“ mit dem Griff seiner Waffe nieder, der andere wurde, ehe er seinem Waffenbruder helfen konnte, von Polizisten angeschossen und verhaftet. Epstein als einzigem gelang die Flucht durch die Kanäle Wiens. Trotz Großeinsatzes der Wiener Polizei und der Kanalbrigade konnte man des „Vierten Manns“ nicht habhaft werden.

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Engelbert Dollfuß tot aufgebahrt, Wien 23. August 1937

Nach dem als „Rotbolschewistischer Feigheits-Augustputschversuch“ bezeichneten Terror herrschte Standrecht. Damit stand Österreich unter Kriegsrecht. Adolf Hitler ließ daraufhin Wien abriegeln und proklamierte sich selbst zum Interimskanzler. Sofort wurde von der Heimwehr nach Schuldigen gesucht. Diese wurden zwar nicht gefunden, doch kam es zu Säuberungsaktionen unter Dollfuß-Freunden. Auf mehrere Regierungsmitglieder wurde ein Haftbrief erlassen, da die Heimwehr ihnen Mitwisserschaft unterstellte. Die gefangengenommenen Kommunisten erwiesen sich als geständig, sie erzählten den Bundesbehörden von Operation Roter Vogel und dem flüchtigen Thomas Fürthnagl. Ihnen wurde eine Woche später der Schauprozess gemacht. Die Suche nach dem vierten Mann erwies sich als Sackgasse, Epstein verschwand von der Bildfläche. Über seinen weiteren Werdegang ist nichts bekannt, doch schreibt Hitler in seinem Tagebuch: „Ein Teufelskerl, ich hoffe Epstein hat Brasilien gut erreicht.“ Der indirekte Hitler-Augustputsch war ein Erfolg. Adolf Hitler wurde nur zwei Tage später zum Bundeskanzler von Österreich angelobt und nahm am 23. August an der Trauerfeier zu Ehren Engelbert Dollfuß' teil. Der Stoff wurde 1949 von Orson Welles verfilmt. Der Film zeigte jedoch nur die offizielle Geschichte, wonach der Kommunist Thomas Furthnagel, gespielt von Welles, den Terrorangriff nicht überlebte. Der Film wurde insbesonders durch seine musikalische Untermalung mit dem Instrument Zither bekannt. Der Vierte Mann endet damit, dass Thomas Furthnagl schreiend in ein bodenloses Loch in der Kanalisation fällt. Bundeskanzler Hitler besuchte 1950 die Filmpremiere in New York und sagte hierzu: „Sehr realistischer Film!“

Österreich in der Ära Bundeskanzler Hitlers:

Bundeskanzler Hitlers persönliche Diktatur: []

„Wahlen? Ich habe nie im Leben an so etwas irrsinnigen teilgenommen! Demokratie, Republik und Wahlen sind überflüssiger Ballast einer toten Zeit! Österreicher, merkt Euch eines; ein offener Geist öffnet den slawischen  Bolschewistenhunden Josef Stalins Tür und Tor! Daher sage ich Euch, verriegelt Euren Geist ! Verschließt euch den falschen Wahlen ! Denn Demokratie sät Zweifel an unserem einzig richtigen Weg! Demokratie blendet uns nur ! Und führt in die Spirale ! Daher gibt es in unserer großen Nation weder Demokratie noch falsche Wahlen ! Wählt niemals, sondern folgt beherzt dem Ziel der Väter Front! Österreich obsiegt!“

Radiolehrstunde, Bundeskanzler Adolf Hitler, 1. Mai 1942

HitlersVaterländische

Propaganda 1939, Hitler verdreht das Kruckenkreuz um 45 Grad

Bundeskanzler Adolf Hitler führt sein Österreich genau wie sein Vorgänger mit Hilfe einer Notverordnung von 1917. Doch Hitlers Ständestaat ist kein einfaches autoritäres Regime, sondern ein allesdurchdringendes totalitäres System. Um seine Visionen von einem Heiligen Römischen Reich mit starker Ständehierarchie umzusetzen, ist ihm jedes Mittel recht. Darum marschieren Heimwehr, Polizei und Bundesheer, die auf den Namen Adolf Hitler eingeschworen sind. Vizekanzler und Stellvertreter Hitlers ist Arthur Seyss-Inquart. Besonderen Einfluss auf den österreichischen Totalismus hatte aber Justizminister Kurt Schuschnigg. Schuschnigg hatte bereits 1930 die Cisleithanischen Sturmscharen gegründet, eine „katholische kulturpolitische Erneuerungs- und Schutzbewegung“. Diese Schutzbewegung war antislawisch und wurde unter Hitler wieder aus der Versenkung geholt. Die CS diente von da an als "Kettenhund der österreichischen Gesinnung" gegen Andersdenkende. Auch die Jugend wird durch paramilitärische Jugendgruppen in Richtung cisleithanischer Gesinnung erzogen, so sind Kinder aufgerufen, ihre Eltern bei Gesinnungsverstößen zu "vernadern" (verraten an die Behörden). Der Bundeskanzler veränderte auch die Symbolik des Ständestaates, er verdrehte das Kruckenkreuz, um den „kleinen Unterschied“ zwischen sich und Dollfuß hervorzustreichen. (Siehe auch Wappen & Flaggen) Hitler sorgte auch dafür, dass jeder österreichische Haushalt ein Radiogerät daheim auf dem Küchentisch stehen hatte. Neben Großkundgebungen, Lautsprechern auf den Straßem und Plakaten waren Hitlers Radiolehrstunden die wichtigste Methode, das Volk zu manipulieren. Die „Werbeabteilung“ (Propaganda) nutzte so gut wie jedes technische Mittel von Film und Medien, um die Österreicher zu „berieseln“. Laut Hitlers Meinung sollten die Österreicher von einer nie enden wollenden Welle an Werbung überflutet werden. Ein Personenkult entsteht rund um den Bundeskanzler und Frontführer. 1937 wurde der neue Österreichgruß "Österreich obsiegt" verpflichtend eingeführt. Durch den Gruß sollte das Österreichische Selbstbewustsein gestärkt werden. Hitler war der Meinung, dass die Österreicher nun zu mehr Stärke animiert werden müssten. Dazu zählten auch Hitlerplakate, die den Bundeskanzler und Frontführer bei der Arbeit zeigten und zum Eintritt in die Einheitsbewegung aufforderten.

GrossHeldenpl1938

Großkundgebung zu Ehren des 1. Mai und Staatsgründungstages, das verdrehte Kruckenkreuz ist überall, Wien Heldenplatz 1938

Die Mitgliedschaft in der Einheitsbewegung Vaterländische Front war zwar nicht verpflichtend, doch sie machte erst eine Karriere im Staate möglich. Kritiker und Feinde meinten, dass Hitler in seine eigene Stimme verliebt sei und daher niemals aufhöre, im Rundfunk (REVAG) die Bürger zu belehren. Es bildete sich aber recht schnell eine Widerstandsbewegung mit dem Namen O5. O5 (5 = E), also Ö, bestehend aus Dissidenten und Widerständlern, ist überparteilich und anfangs auch friedlich. Gegründet wurde O5, da Hitler religiöse, bürgerliche und sozialistische Vereinigungen verfolgen ließ.

HeimwehrPropaganda

Dauerberieselung durch Lautsprecher in den Straßen Wiens, darüber weht die Flagge der Heimwehr

Diese Verfolgung erfolgte durch die österreichische Staatspolizei, aber auch durch die Schlägertruppen der Cisleithanischen Sturmscharen. Der Begriff Cisleithanier erhielt plötzlich ideologische Bedeutung. Bürger mit slawischen Wurzeln wurden ausgegrenzt. Der ehemalige Teil Österreich-Ungarns Cisleithanien und seine deutschsprachigen Bewohner wurden in den Himmel gelobt. Hitlers Hass auf die Slawen setzte sich bis in die 1940er Jahre immer stärker durch.

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Die Jugend Österreichs wird zu Cisleithaniern erzogen, Mädchen-Jungbund-Organisation

Hitlers Werk „Gesammelte Theorien der Spirale“ wurde zu einem ideologischen Leitfaden. Es gab Cisleithanier und Nichtcisleithanier, die Nichtcisleithanier kamen meist aus Bevölkerungsminderheiten wie etwa den Ungarn im Burgenland. Diese innenpolitische Unterdrückung führte zu außenpolitischen Reibereien mit den faschistischen Nachbarländern Ungarn und Jugoslawien. Unter dem Motto „Den Slawen auf die Finger schaun“ schikanierten die Cisleithanischen Sturmscharen slawischstämmige Österreicher. Mit 1940 trat der Slawenparagraph in Kraft. Der Paragraph machte die Slawen zu Menschen zweiter Klasse. Im selben Jahr werden bereits Leute für die Arbeitslager abgeholt. Hitler ließ schon zuvor Dutzende Arbeitslager in ganz Österreich aus dem Boden stampfen.

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Personenkult Hitler, im "Heiligen Römischen Reich" Österreich ist der Bundeskanzler omnipräsent, Wien 1946

Diese Lager hatten den Zweck, die Slawen, darunter auch Roma und Sinti, wirtschaftlich auszubeuten. Im Behördenjargon hieß dies; „Rückvergütungs-Arbeitsinnendienst“. Der durch das Regime gefeierte Wirtschaftsaufschwung, das sogenannte Wirtschaftswunder in den 1940er Jahren, begründet sich auf der Arbeitskraft der Zwangsarbeiter. Die Wirtschaft florierte auch durch die massive Aufrüstung und Vergrößerung des Bundesheers. Dabei ignorierte Hitler die Auflagen der Friedensverträge von 1919. Er war sich dabei ziemlich sicher, dass sich im neuen Klima Europas niemand um das kleine Österreich schert. Der Faschismus war in ganz Europa im Kommen und die Friedensvereinbarung schien Hitler in Anbetracht der Situation zweitrangig: „Der Franzmann wird schon nicht daherkommen und uns Scherereien machen“, pflegte Hitler zu sagen. Und tatsächlich, weder Frankreich noch der ohnehin machtlose Völkerbund legten 1946 auch nur ein Wort des Protests ein, als Österreichs Bundesheer Südtirol überraschend besetzte. (Siehe Südtirolkonflikt) Der Bruch mit Italien kam nicht überraschend, schon seit 1943 wurde massiv gewettert. Der Klerus in Hitlers Heiligen Römischen Reich wurde bevorzugt, so bot Hitler den Geistlichen Verwaltungstätigkeiten an. Außerdem wurde der Bundespräsident Theodor Innitzer 1938 aus einem Gremium österreichischer Kardinäle heraus von Hitler ernannt. Diese Kollaboration mit dem Hitlerregime wurde sogar durch den Vatikan getragen. Rom beglückwünschte Hitler für seinen immerwährenden Kampf gegen den Bolschewismus und seiner Kirchentreue. Als einen der ersten Schritte im „treuen Kampfe“ gegen den Kommunismus wurde die Grenze zur Deutschen Volksunion (kommunistisches Deutschland) ab 1937 hermetisch abgeriegelt. Die bewachte Grenze wurde dann „Antibolschewistischer Schutzzaun“ genannt. Die Grenzsicherung und das Bundesheer wurden zu Vollstreckern einer österreichischen Isolationspolitik. Die Flucht aus Österreich galt als Kapitalverbrechen und wurde mit Erschießung geahndet.

Bundeskanzler Hitlers Privatleben:[]

Das Privatleben des Bundeskanzler blieb der Öffentlichkeit stets verschlossen. Seine Freizeit verbrachte Hitler meist mit seinen engsten Vertrauten und seiner Geliebten Unity Mitford auf seinem tirolerischen Anwesen, der Tiroleralm. Das Bundeskanzleramt in Wien besucht er nur selten, seine Arbeit verrichtet er meist von seinem Arbeitstisch in seinem Anwesen. Gut beschützt und von der Nachbarschaft durch die Schwarze Garde abgeschirmt findet Hitlers Privatleben statt. Seine Freunde nennen ihn „Leitwolf“, seine Untergebenen „Frontführer“ (von Vaterländischer Front). Auch seine Halbschwester Angela Raubal und ihre beiden Töchter hat Hitler aus Linz hergeholt.

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Die Tiroleralm, Hitlers persönlicher Lebensmittelpunkt, Foto von 1943

Die Tiroleralm wird 1938 stark ausgebaut und erneuert, neue repräsentative Gebäude wurden hinzugefügt. Darüber hinaus befahl Hitler den Bau eines Luftschutzkellers, der im Notfall der Familie Zuflucht bieten soll. Seinen Freunden gestand Hitler: "Die Tiroleralm ist mein Kraftort und Lebensmittelpunkt!" Hitler ist dort von drei jungen Frauen umgeben, Geli und Elfriede Raubal und Unity Mitford. Seine Halbnichten legte der Eifersüchtige an die kurze Leine. Er verbot ihnen ein Privatleben und zwang sie in eine Liebesbeziehung.

Auch seinem Hobby als Zeichner und Maler ging er nach, wobei er im geheimen Nacktstudien an seinen Halbnichten machte. Die Familie Hitler besaß auch eine Segeljacht im Hafen von Rimini an der Adria. Manche Sommer (bis 1943) verbrachte Hitler auf seinem Segler, wobei er seine Halbnichten zu einer "Lustreise"  mitnahm. Auch Unity, seiner eigentlichen Lebenspartnerin, entgingen diese von Hitler „kleine Narreteien“ genannten Verstöße nicht. Sie war eifersüchtig, drohte mehrmals mit Selbstmord und das Ganze publik zu machen. Sie forderte 1940 die Eheschließung. Hitler willigte als „guter christlicher Bundeskanzler“ ein. Die Ehe wurde am 2. Juni 1940 in den Gärten der Tiroleralm geschlossen. Österreich erfuhr von der Eheschließung erst 14 Tage später, dem Volk wurde lediglich ein einziges Foto präsentiert. Hitlers Freude über die Ehe war nur sehr begrenzt, hinter vorgehaltener Hand soll er seine Frau „Faschistentrampel“ genannt haben. Doch durch die Eheschließung erhielt Hitler den britischen Titel Lord, was ihn zu einem Adeligen machte. Schon seit 1934 hatte Hitler durch Unity Kontakte zu England geknüpft. Hohe politische Würdenträger Englands wurden daher auf der Tiroleralm empfangen. Der Diktator war nun auch mit dem britischen Faschistenführer Oswald Mosley verbandelt. Unitys Schwester Diana war die Ehefrau Mosleys. Auch war die Cousine Unitys die Frau Winston Churchills. Besonders in der Zeit vor 1940 war es Hitler wichtig, seine britische Verwandtschaft bei Laune zu halten. In Großbritanniens Regierung kriselte es. Die Faschisten hatten in den 1930er Jahren gemeinsam mit den Konservativen ein Kabinett gebildet. Dieses zerbrach jedoch nun, im Frühjahr 1940 wurde der Demokrat Winston Churchill zum Premierminister. Churchill verbannte die Faschisten aus der Regierung, dies führte auch auf der Tiroleralm zu heftigem Streit. Hitler verbot seiner Frau, jemals wieder England zu besuchen, da dieses nun von einem „Churchill-Schwein“ regiert wurde. Hitlers Hoffnungen der Faschistischen Internationale waren somit in England gescheitert. Nach dem Verbot wurde Unity Hitler-Mitfords Stimmung zusehens morbider und es entwickelte sich ein Hass auf ihren Ehemann. Unity und die Halbnichten bezogen 1943 ein abgelegenes Nebengebäude, wo sie kaum mit Hitler in Kontakt kamen.

HitlerMaltSpiralkunst1950

Adolf Hitler malt "Spiralkunst" und macht gleichzeitig "Nacktstudie" anhand eines Kalenderblattes, Foto entstand ~1950

Hitler selbst zog sich mit seiner geliebten Schäferhündin Holy in sein Privatatelier zurück. Hitlers Leidenschaft für Nacktstudien anhand von Kalenderblättern bzw. moderne Kunst (Spiralkunst) wurde jedoch streng geheim praktiziert. In Hitlers Heiligen Römischen Reich Österreich war moderne Kunst zwar nicht verboten, aber auch nicht gern gesehen. Er ließ Kunstwerke seiner ehemaligen Freunde aus seiner Wiener Studienzeit aufkaufen und richtete sich eine Geheimgalerie ein. In Hitlers Schattengalerie hingen Werke von Egon Schiele, Oskar Kokoschka und sogar ein berühmter Klimt. Niemand durfte die Werke sehen, denn erstens hatte Hitler sie sich „einverleibt“ und zweitens empfand er sie für andere Menschen als „verderblich“. Nur er sah sich als gegen sie gefeit.

BundesheerFlak1948

FLAK beschützt Hitlers Alpenfestung, die Tiroleralm ab 1946

1946 als Hitler den Südtirol-Konflikt losbrach, schlug eine italienische Fliegerbombe auf der Tiroleralm ein. Zwar detonierte die Bombe nicht, doch Hitler war verunsichert, er leitete die Evakuierung seiner Familie nach Linz und Wien ein, blieb aber auf der Tiroleralm.

„Die Italiener werden mich nicht aus meinem Heim der Alpenfestung sprengen! Nie und Nimmer!“

Hitler, September 1946

Nun verbrachte der Bundeskanzler seine Tage damit, Kriegsberichte auszuwerten und den „Gipfelstürmern“ Anweisungen zu geben. Die Tiroleralm und der darunter liegende Bunker wurden zu einer Festung ausgebaut. Immer mehr glich Hitlers Anwesen einer militärischen Kommandoeinrichtung. Bis 1948 hatte Hitler die Anweisung gegeben, alle Wertsachen in Wien einzulagern, er war in Sorge, dass es den Italienern gelingen würde, die Tiroleralm zu besetzen. Dies passierte nie, jedoch blieb Hitler paranoid und schrie nur noch seine Generäle im Bunker an. In den Jahren des Krieges trug Hitler auf seinem Anwesen „ausnahmsweise“ Uniform. Nach dem Krieg normalisierte sich die Lage für Hitler wieder, doch er war nichtmehr der Alte und ließ sich von Quacksalbern wegen seiner andauernden Kopfschmerzen und Wehwehchen behandeln; „Ich bin kein Hypochonder! Jeder, der sowas behauptet, ist ein Vaterlandsverräter!“ Hitler konnte auch seine Wutanfälle nicht mehr kontrollieren und drohte dem Personal, dass nun als einziger mit ihm auf der Tiroleralm lebte, mit Hinrichtung. Hitlers Tod am 6. Mai 1951 während eines Wutausbruches und des anschließenden Herzinfarkts wurde in ganz Österreich betrauert. In andern Ländern aber freute man sich über Hitlers Dahinscheiden. Die Faschisten Jugoslawiens feierten Hitlers Todestag als „Befreiung von einem Slawenfeind“. Hitlers Vision einer faschistischen Internationale war gescheitert, er selbst wurde am 8. Mai am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Weder Geli, Elfriede noch Angela Raubal besuchten die Trauerfeier, nur Unity Hitler-Milford war anwesend.

Der Südtirolkonflikt 1946 - 1949[]

Europa Mitte der 1940er Jahre; Der Faschismus verliert langsam an Boden. Seit 1940 sitzt in Großbritannien Winston Churchill im Premierministeramt. Benito Mussolini und sein faschistisches Italien führt in blinder Selbstüberschätzung einen Kolonialkrieg gegen Berber und Franzosen in Marokko. Mussolinis Imperio Italia hat sich in Nordafrika viele Feinde gemacht und es herrscht ein Dschihad. In Rom, wo man mittlerweile kriegsmüde von den „Mussolinischen Kolonialkriegen“ ist, gärt es. Nachdem die faschistische Partei gespalten ist zwischen Kriegsgegnern und Imperialisten, kommt es im April 1945 zu Unruhen im Parteihauptquartier.

HitlerKriegsredeInnsbruck1946

Bundeskanzler Hitler hält an seinem 57. Geburtstag in Innsbruck seine Kriegsrede, 20. April 1946

Benito Mussolini wird von wütenden Kriegsgegnern festgesetzt und ermordet. Danach brechen in ganz Italien Aufstände aus, nur wenige Landesteile bleiben verschont. Für Österreichs Bundeskanzler Adolf Hitler ist dies die Chance, nach Südtirol zu gehen. Er will Südtirol, welches nach dem Weltkrieg  von Österreich an Italien ging, wiederhaben. 1930 hatten Hitler und Mussolini vereinbart, die Südtirol-Frage niemals anzusprechen und somit auf österreichische Ansprüche zu verzichten. Jetzt, 15 Jahre später, fühlt sich Hitler dieser Vereinbarung nicht mehr verpflichtet. Seit mehreren Jahren herrschte eine Eiszeit zwischen Rom und Wien. Die sogenannte Achse gegen den Bolschewismus war wegen eklatanter Meinungsverschiedenheiten seit 1942 am Ende. Hitler, der Mussolini in den 1920er Jahren noch verehrte, ist nun fest entschlossen, Südtirol zurückzuholen und das Heilige Römische Reich wiederzuerrichten. Erst jetzt war Adolf Hitlers Österreich stark genug, sich mit einem angeschlagenen Italien anzulegen. Pünktlich zu Adolf Hitlers 57. Geburtstag am 20. April 1946 machte das Bundesheer mobil und überschritt den Brennerpass.

„Meine lieben cisleithanischen Volksgenossen! Soeben habe ich dem Bundesheer den Befehl, den Brennerpass zu überschreiten, erteilt! Zu viele Jahre schon sind die Südtiroler Cisleithanier der Willkür eines italienischen Staates ausgeliefert gewesen! Zu viele Jahre seit dem Großen Kriege sind vergangen, indem unsere Südtiroler Brüder durch die Kriegsgewinnler ihrer Identität als Cisleithanier beraubt wurden. Doch ich sage Nein! Nein! Nein! Nein! Nein! Wir lassen unsere Volksgenossen nicht weiter in den Fängen übler Tyrannen! Wir erheben uns gemeinsam in Eintracht und wahrem Glauben! Dieser Kampf ist ein Kampf David gegen Goliath! Doch wir werden siegen! Denn wir haben eine mächtige Waffe! Wir haben Gott, der uns Auftrieb gibt, das Heilige Römische Reich Österreich obsiegt! obsiegt! obsiegt!!“

Kriegsrede Adolf Hitlers, 20. April 1946

Seit Hitlers Machtergreifung 1937 hatte das österreichische Bundesheer stark aufgeholt. Der für die 1940er Jahre hochmoderne Panzerzerstörer Gepard G1-LA war den meist unbrauchbaren italienischen Kampfpanzern haushoch überlegen. Doch war der Südtirol-Konflikt kein Krieg, der durch Panzerschlachten gewonnen werden konnte, sondern durch Bergsteiger.

SüdtirolerFreiwillige

Südtiroler Freiwillige greifen zu den Flinten und gehen in die Freicorps

Österreichs Bergtruppen gaben sich zwischen April 1946 und Januar 1949 alle Mühe, die italienischen Alpini aus dem Land zu jagen. Hinzu kamen diverse Freicorps ehemaliger Südtiroler Einheimischen, diese waren auch wesentlich an den Bergkämpfen beteiligt. Exilsüdtiroler griffen in Scharen zu den Flinten und traten den Südtiroler Freicorps bei. Dieser Krieg musste trotz moderner Technik (Flugzeug, Panzer) mit einfachsten Mitteln geführt werden. Beide Seiten setzten Esel und Maultiere als Lasttiere ein, um ihre Ausrüstung im unwegsamen Gelände zu transportieren.

LÖsterrPanzer1946

Österreichischer Gepard G1-LA Panzer des Bundesheers in Südtirol, November 1946

Italiens militärische Führung war durch den Bürgerkrieg fast gelähmt, so übernahmen die regionalen Militärkommandanten das Sagen. Hitler hatte bereits früher gegen Italien intrigiert und ließ den Südtiroler Freiheitskämpfern Waffen zukommen. Ab 1940 kam es zu Bombenanschlägen der Freicorps der Südtiroler. Das Überschreiten des Brennerpasses war wohl geplant, schon drei Tage zuvor gab es mehrere Bombenanschläge auf italienische Polizeistationen.

KriegsfliegerÖsterreichs

Kriegsflieger des Bundesheers warten im Flachland auf den Einsatz im Kriegsgebiet, Südtiroler Luftkrieg 1947

Außerdem wurden wichtige Telefonleitungen von Saboteuren gekappt. Der Einmarsch der Exilsüdtiroler Freicorps in Brixen am 23. April 1946 war eine vollkommene Überraschung für die Italiener. Nach der erfolgreichen Besetzung der Stadt in Südtirol beginnen die Österreicher, Italiener zu internieren und deutschsprachige Südtiroler zu rekrutieren. Kriegsflieger des Bundesheers werfen überall Flugzettel ab, die zum Kampf gegen die italienischen Besetzer aufrufen. In den ersten Kriegsmonaten bis in den Sommer hinein ist das italienische Militär fast unfähig, etwas dagegen zu tun. Erst im September beginnt Italien, halbwegs koordiniert vorzugehen. Der erste Schritt ist ein Vergeltungsflug gegen Hitler. Ein kleiner Jagdbomber wird nach Österreich geschickt, um Hitlers Tiroleralm zu bombardieren. Doch der Pilot der zweimotorigen Maschine wirft seine Bombe zwar ab, doch verabsäumt er es, sie scharf zu machen. Der Pilot ist selbst ein halber Südtiroler und tat dies absichtlich. Nach diesem Malheur lässt Hitler sein Berganwesen besser verteidigen, außerdem läuft von da an Österreichs Rüstungsindustrie noch effizienter. Es werden neue Flugzeuge in Auftrag gegeben, außerdem arbeiten die Frauen und sogar Kinder Österreichs in den Munitionsfabriken. Hitler nimmt nun den Ruhm in Anspruch, Arbeit für alle geschaffen zu haben. Beide Seiten setzen in den nächsten Jahren auf ihre Alpintruppen. Die österreichischen Bergtruppen sind gewitzt und wenden alte Weltkriegstaktiken an. Die Österreicher haben den Vorteil, von der Zivilbevölkerung eher unterstützt zu werden. Nicht jeder Südtiroler ist ein Freund der Österreicher, einige halten Hitlers „Befreiung“ für nichts weiter als den Versuch, sich die Menschen Südtirols untertan zu machen. Sie sind nicht bereit, von einer Diktatur in eine noch schlimmere überzutreten, daher verweigern sie den Gehorsam. Wieder andere glauben, dass ein demokratisches Südtirol hergehört. Gezielt werden Ablenkungsaktionen gegen das italienische Heer organisiert. Um den Italienern zu suggerieren, österreichische Armeen seien im Anmarsch, zünden Einheimische Kerzen und Fackeln im Berg an. So wissen die Italiener nie, ob da ein Konvoi des Bundesheers unterwegs ist oder nur ein paar Feuer brennen. Ab Februar 1947 beginnt der sogenannte Südtiroler Luftkrieg. Beide Seiten setzen Doppeldecker oder Eindecker mit Propellern ein. Düsenflugzeuge sind außer in den USA gänzlich unbekannt,

DavidGoliathSüdtirolBozenDenkmal1951

Das Siegerdenkmal in Bozen, David besiegt Goliath, Foto 1952

da der 2. Weltkrieg und die deutsche Experimentierfreudigkeit aus UZL nicht stattgefunden hat, kam es nicht zu so vielen technischen Fortschritten in der Luftfahrt. Die Piloten treten wie Kampfpiloten des großen Krieges im Dogfight gegeneinander an, die Österreicher müssen zusätzlich verhindern, dass die Italiener Städte wie Innsbruck oder Kufstein bombardieren. Nach der Zerstörung von Flugfeldern in Italien endet Mitte 1947 der Luftkrieg. Von da an haben die Österreicher bis auf weiteres die totale Lufthoheit. 1948 ist der Bürgerkrieg in Italien außer Kontrolle geraten. In Neapel erklären die Sozialdemokraten die Republik und marschieren gegen Rom. Für Südtirol bedeutet das, dass sich die italienischen Truppen zurückziehen. Zwar wird weitergekämpft und faschistische Partisanen bleiben im Land, doch ist der Krieg somit vorbei. Die italienischen Partisanen hinterlassen dem Land eine Vielzahl an Tretminen. Mit dem Rückzug des letzten italienischen Soldaten aus Südtirol endet am 10. Januar 1949 der Krieg. Der Frieden von Neapel zwischen Österreich und der Republik Italien bekräftigt das Ende des Krieges. Damit ist Südtirol wieder ein Teil von Österreich und wird mit dem Bundesland Tirol verschmolzen. Nach dem Krieg 1951 wird ein Heldendenkmal im Südtiroler Bozen errichtet. Das Denkmal zeigt zwei nackte Kämpfer mit Stahlhelmen, Maschinenpistolen und einer Fahnenstange. Italien, dargestellt als Goliath, liegt erschlagen unter den Füßen Davids, des siegreichen Österreichers.

AustriauSTirol

Österreich nach der Eingliederung Südtirols 1949

Es wird zum Touristenmagnet, Hitler hat das Denkmal nie gesehen, denn zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung im August ist er bereits tot. Der Südtirol-Konflikt forderte 200.000 Menschenleben und ebenso viele Verletzte, der Wiederaufbau und die Minenräumung nach dem Krieg kosten Milliarden an Schilling. Der Südtirolkonflikt war der erste und einzige Krieg, den Hitler gegen ein anderes Land geführt hat. Selbst nach dem Ende der Diktatur in Österreich 1955 wird Hitler von seinen Verehrern immer noch als Befreier Südtirols gefeiert. 1950 sagte der Bundeskanzler über den Konflikt:


„Ich habe immer den Frieden gepredigt in ganz Europa! Immer war ich besorgt um meine Nachbarn! Aber diese Italiener! Diese verräterischen Italiener haben mich bereits 1915 herausgefordert. Dieser Südtirol-Sieg war mein Schicksal!“

Adolf Hitler 1. Mai 1950

Die Zeit nach Hitler:[]

Die letzten Jahre der Diktatur 1951 – 1955[]

Mai 1951; Nach Hitlers Tod entbrennt ein heftiger Streit zwischen seinen „Nachfolgern“. Der Bundeskanzler hat verabsäumt die Thronfolge klar zu regulieren. Vizekanzler

Arthur Seyß-Inquart und Kurt Schuschnigg bieten sich nun heftige Machtkämpfe um die Herrschaft im Staat Österreich. Beide haben eine starke Heimwehr/Gruppierung hinter sich.
Seyß-Inquart1951

Bundeskanzler Seyß-Inquart will sich als Herrscher von Österreich aufschwingen, Wien 1951

Seyß-Inquart als neuer Frontführer der Vaterländischen Front lässt ab Juli Mitglieder der Cisleithanischen Sturmscharen festnehmen. Er selbst führt die „Weißkreuzler“ an eine fanatische Heimwehr in Wien und Niederösterreich. Am 12. Juni 1951 entlässt Seyß-Inquart den Bundespräsidenten aus dem Amt. Damit brüskiert er den römisch-katholischen Klerus, welcher seit 1937 die Bundespräsidenten Österreichs stellte. Der Klerus wechselt in das Lager Kurt Schuschniggs, dieser ruft seine Cisleithanier zum Sturm auf den Ballhausplatz auf. Nach kurzen Gefechten haben Polizei und Bundesheer die Lage in Wien im Griff.
Gegendemo1951

Cisleithanische Sturmscharen in Zivil demonstrieren im Auftrag Kurt Schuschniggs gegen Seyß-Inquart, September 1951

Seyß-Inquart glaubt sich als Alleinherrscher Österreichs, als er Schuschnigg inhaftieren lässt. Der blutige Juli hat aber den gegenteiligen Effekt. Von diesem 13. Juni an erstarkt die österreichische Widerstandsbewegung O5. Österreichs katholische Priester rufen von der Kanzel zum zivilen Ungehorsam auf, nicht aus plötzlicher Demokratieliebe, sondern weil sie nun systematisch aus der Politik ausgeschlossen werden. Die jahrelangen Gerüchte, wonach Seyß-Inquart den Nationalfaschisten Deutschlands nahe steht, bewahrheiten sich. Der Bundeskanzler versucht, seine Weißkreuzler in hohe politische Ämter zu hieven, doch gibt es keine gute Zusammenarbeit zwischen diesen und den Christsozialen. Aus der Strafanstalt Stein in Niederösterreich aus organisiert der politische Häftling Schuschnigg eine „klerikale Front“ gegen den Bundeskanzler. Zu Beginn wird demonstriert, aber bald schreitet die Polizei ein, verhaftet und misshandelt klerikale Demonstranten. Die Klerikalen verüben daraufhin Brandbombenanschläge auf Einrichtungen der Weißkreuzler und merken schnell, dass nur eine Zusammenarbeit mit O5 erfolgsversprechend ist. Allerdings wollen die Mitglieder von O5 erst nicht kooperieren, da sie mit den christsozialen Klerikalen keine Gemeinsamkeiten sehen. Österreich galt als vollständig isolierter Staat in Europa. Mit dem nun seit 1948 republikanischen Italien kommt es zum Konflikt an der Grenze. Der Faschismus in Europa ist in den 1950er Jahren am Abklingen. 1953 kommt es zum Ungarnaufstand. Österreich unterstützt das faschistische Regime Ungarns mit Truppen. Der Aufstand kommunistischer Kräfte kann aber trotz der Österreicher nicht niedergeschlagen werden, in der Heimat stärkt dies O5. Kurt Schuschnigg stirbt im selben Jahr. Der christlich-soziale Politiker Johann Nissler bietet O5 nun eine Allianz an. Nissler ist zwar Teil der österreichischen Regierung, doch hat er erkannt, dass auch der Austrofaschismus früher oder später am Ende sein wird. Nissler lässt die Heimwehr aufmarschieren und stellt Bundeskanzler Seyß-Inquart ein Ultimatum. Er fordert die Liberalisierung der österreichischen Politik. Nisslers Ultimatum wird ignoriert, danach kommt es zu Kämpfen zwischen Heimwehr und Weißkreuzlern. Nissler wird am 2. August 1953 vor dem Bundeskanzleramt in Wien erschossen. Nach diesem Zwischenfall übernehmen die Weißkreuzler die Polizeigewalt in Wien und führen willkürliche Verhaftungen durch. Jetzt kommt es zu Allianz des Untergrundes mit den Klerikalen.
WZ theodor Körner

Der Sozialdemokrat Theodor Körner wird vom Bundesheer mit Regierungsbildung beauftragt, 2. Februar 1955

Es folgen 1/5 Jahre des massiven Widerstandes gegen das österreichische Terrorregime. Einige Untergrundkämpfer sind zwar keine Demokraten, aber sie hassen den neuen Polizeistaat. Andere wiederum sind Hitlergläubige und sehen Seyß-Inquart als Verräter. Der andauernde Widerstand sowohl mit friedlichen Mitteln wie auch mit Terror führt dazu, dass Seyß-Inquart Anfang 1955 seine Weißkreuzler auf Zivilisten feuern lässt. Bei den Leuten handelte es sich um gewöhnliche Arbeiter auf dem Weg nach Hause, da sie sich in einer Gruppe bewegten, verstießen sie streng genommen gegen das Versammlungsverbot. Wie 1953 in Ungarn kommt es zu einem Aufstand, bei dem Arbeiter federführend sind. 30.000 bewaffnete Arbeiter besetzen Wien. Der Aufstand geht ohne Blutvergießen zuende. Die Weißkreuzler sind inzwischen geflohen und haben ihre Uniformen ausgezogen, das Bundesheer verweigert dem Bundeskanzler die Gefolgschaft. Am 1. Februar 1955 wird Seyß-Inquart durch das Bundesheer verhaftet. Innerhalb des Bundesheeres haben sich einige Offiziere zusammengefunden, die der Meinung sind, dass Österreich keinen Faschismus mehr braucht. Diese Meinung wird vor allem durch General Josef C. Böck-Greissau durchgesetzt. Er ruft zur Nationalen Einheit auf und gibt bekannt, dass Österreich sich neugründen müsse, um die Fehler der Vergangenheit auszubessern. Er lässt das österreichische Parlament in Wien vom Bundesheer wieder öffnen und lädt zu Gesprächen in diesen Hallen. In den nächsten Tagen erschienen Vertreter verschiedener Fraktionen im Parlament, um dort miteinander zu sprechen, unter ihnen der Sozialdemokrat Theodor Körner. Körner wird beauftragt, eine Allparteien-Interimsregierung zu gründen. Die Interimsregierung beschließt, dass Österreich am 13. April 1955 Republik werden soll.

Die Gründung der Zweiten Republik 1955[]

ÖsterreichGründung1955

Die Republik wird am 13. April 1955 gegründet, zu sehen sind; Von Links nach Rechts; Finanzminister Klaus Bokowin, Bundeskanzler Theodor Körner, Innenminister Kurt Waldheim, Bundespräsident Leopold Figl

Wien im April 1955: Der Putsch des Bundesheers gegen die faschistischen Machthaber Österreichs ist unblutig verlaufen. Der Sozialdemokrat Theodor Körner und seine Interimsregierung haben seit Februar einiges auf die Beine gestellt. Leopold Figl, ein christlichsozialer Demokrat, kehrt nach Jahren des Exils aus den USA heim. Figl will genau wie Körner die Fraktionen versöhnen, mit den Worten „Der Bürgerkrieg ist längst vorbei“ lädt Figl die Österreicher zu den ersten freien Bundespräsidentenwahlen seit den 1930er Jahren ein. Figl gewinnt die Bundespräsidentenwahl am 2. April 1955, damit ist er zwar Bundespräsident des Bundesstaates Österreich, doch dieses Österreich will sich neu gründen. Die Regierung der Zweiten Republik setzte sich aus vier Parteien zusammen; Sozialisten, Christlichsoziale, Freiparteiliche und Konservative. Bis auf die Christlichsozialen hatten sich alle Parteien neu gegründet. Die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) stellte mit Theodor Körner seit der Demokratisierung den Bundeskanzler. Körner hatte bereits kurz nach dem Februar 1955 versucht, auch die „Frei“-Kräfte ins Boot zu holen welche unter der Obmannschaft Anton Reinthallers standen. Reinthaler war vor der Wende Mitglied der Vaterländischen Front und stand in Opposition zu Seyß-Inquarts Politik. Obwohl er während des Ständestaats unter Hitler eine autoritäre Position einnahm, gehörte er 1955 zu den Regierungsmitgliedern des Kabinetts Körner. Damit besänftigte die Regierung die alten Anhänger der Ständeordnung, aber auch Ex-Mitgliedern der Heimwehr. Ein Kompromiss, welcher Österreich vor einem Bürgerkrieg bewahren sollte. Der Finanzminister Klaus Bokowin gehörte eben dieser Freien Fraktion an. Genauso hatte das Bundesheer mitzureden. Die meisten Bundesheeroffiziere waren jedoch Mitglieder der Konservativen Front Österreichs. Die KFÖ bildete in den 1950er bis 1960er Jahren eine wichtige Basis der republikanischen Ordnung. Die Macht der Konservativen konnte erst 1962 gebrochen werden, als der erste Sozialist Verteidigungsminister wurde. Die Gründung der Republik erfolgte auf dem Wiener Heldenplatz. Die Republik wurde als erstes durch die USA anerkannt, des weiteren folgte die Anerkennung dann auch durch den Völkerbund. Österreich gewährt den USA das Recht, Stützpunkte im Land zu erhalten. Bisher war Österreich immer auf der Seite des Westens gegen die Sowjetunion gestanden. Auch Körner wollte an dieser Allianz festhalten. Die Anerkennung der Sowjetunion ließ aber auf sich warten und erfolgte erst 1959. Die neue Republik hatte einen schweren Start, da die Fronten Ost-West sich in den 1955er Jahren verhärteten. An Österreichs Zugehörigkeit zum westlichen Block und somit den Amerikaner hat sich auch im 21. Jahrhundert kaum etwas geändert.

Die Welt 69 Jahre nach Adolf Hitler:[]

„430 Millionen US-Amerikaner! Unser Land platzt aus allen Nähten, wer soll das nur bezahlen?! Amerika muss wachsen und gedeihen und sich wie in den alten Tagen auf die Beine stellen! Wir brauchen mehr Lebensraum! Raus mit Moslems, raus mit Mexikanern! Raus mit Kommunisten und allen unamerikanischen Gesindel! Amerika Obsiegt!“

US-Präsident Donald J. Trump, 12. Dezember 2019

ZausisamschönstenEurop2020

Europa 2020, Mitgliedsländer Europäische Gemeinschaft Blau, Sowjetunion und Partner Rot

2020, das 69. Todesjahr Adolf Hitlers; ohne das Naziregime, den 2. Weltkrieg und den Holocaust UZL sind zwischen 1939 und 1945 rund 50 Millionen Menschen nicht gestorben. Diese 50 Millionen Menschen mehr haben ihrerseits Nachkommen gezeugt, so lebten 2011 bereits 8,2 Milliarden Menschen auf der Erde. 2020 sind es schon 9 Milliarden. Das Judentum ist auch heute noch in Westeuropa zuhause, anders sieht es in der Sowjetunion aus, wo bereits Josef Stalin die Juden unterdrückte. Dort wurden sie vertrieben. Antisemitismus gibt es auch im 21. Jahrhundert und wird von der Gesellschaft genau wie um 1920 toleriert. Dies liegt daran, dass viele Menschen immer noch radikale Ideen zur „Judenfrage“ haben und die Geschichte ihnen keine Lektion erteilt hat. Durch die langen Jahrzehnte, in denen der Faschismus in Europa salonfähig wurde, ca. 1920 bis 1950, glauben einige Nationalisten, dass ein faschistisches System durchaus erstrebenswert ist. Dies, obwohl der letzte „Altfaschistische“ Staat Europas, Jugoslawien, zu Beginn der 1990er im Bürgerkrieg aufhörte zu existieren. In Asien ist dies anders, Japans autoritäres Kaiserreich und seine Ostasiatische Wohlstandssphäre existieren nach wie vor und beherrschen ein asiatisches Kolonialreich, zu dem auch China gehört. Der Kalte Krieg bzw. der Antikommunismus hatte Japan und die USA Ende der 1930er zu Verbündeten im Kampf gegen eine mögliche rote Flut gemacht. Die Vereinigten Staaten von Amerika sahen den Faschismus immer mehr als Verbündeten im Kampf gegen eine für sie unamerikanische Bedrohung aus dem Osten. Der Neofaschismus ist daher auch in Europa wieder im Kommen, dies insbesonders, da die Sowjetunion als „Reich des Bösen“ nie aufgehört hat zu existieren. Zu groß war die Angst des Politbüros 1985 vor dem „Faschistischen Westen“, als sie der Glasnost Michail Gorbatschows eine Chance geben hätten wollen. Die Stalinisten in der Sowjetunion putschten Gorbatschow 1988 aus dem Amt und installierten ein stalinistisches Sowjetregime. Hardliner sitzen auch 2020 noch im Kreml und sehen selbst in Republiken wie Österreich eine faschistische Bedrohung. Mit dem Finger über dem roten Knopf kreisend, verängstigen die Mächtigen immer noch die Weltbevölkerung.
Stalinismus2020

Die Sowjetunion lebt, russische Demonstranten veranstalten Stalinfeier, Moskau 1. Mai 2016

Der antifaschistische Abwehrwall der Deutschen Volksunion ist noch immer undurchlässig wie 1957, als er aufgebaut wurde. Obwohl sich ab den 1950er Jahren in Europa gesunde Demokratien entwickelt haben, konnte es keine europäische Einigung zwischen Deutschland und Frankreich geben. Deutschland als kommunistischer Staat verweigerte jede Zusammenarbeit. Trotzdem kam es in den 1960er Jahren zu einer europäischen Wirtschaftsunion Frankreichs mit einigen Staaten wie Belgien und den Niederlanden. Auch Österreich schloss sich dieser „Kleinen Wirtschaftsunion“ an.
Boris-Johnson

Großbritanniens Primeminister Boris Johnson setzt 2021 Brexit-Volksbefragung an "Wir sind nicht Europa! Wir sind Besser!"

Daraus entstand in den 1990er Jahren eine Europäische Gemeinschaft (EG). Die EG ist heute noch im Aufbau, doch das Projekt Europa wird weitergeführt, derzeit (2020) hat die EG sieben Mitglieder; Belgien, Großbritannien, Frankreich, Österreich, Holland, Italien und die Schweiz. Ob und wie sich das entwickelt, ist unsicher, insbesonders weil Großbritanniens Primeminister Boris Johnson für 2021 eine Volksabstimmung über den EG-Austritt plant. Der bereits tot geglaubte Völkerbund erlebte in den 1960er Jahren eine Renaissance. Nachdem die USA und die Sowjetunion endlich eintraten, entstand daraus eine Institution, die sich der Völkerverständigung verschrieben hat.
DonaldJTrump2020Präs

Neofaschist und US-Präsident Donald J. Trump, seit 2019 regiert er Amerika ohne den Senat, wird er den 2. Weltkrieg losbrechen?

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts und besonders nach den Anschlägen in New York und Washington am 11. September 2001 und seit der Weltwirtschaftskrise 2008 ist der Neofaschismus auch wieder präsent. Autoritär regierende US-Präsidenten wie George Q. Bush rücken die USA in ein schlechtes Licht. Der seit 2017 amtierende US Präsident Donald J. Trump hat Amerika durch seine Ausnahmezustandsregelung fest im Griff. Seine Slogans „Amerika den Amerikanern!“ und „Ich mache Amerika allmächtig!“ verheißen nichts Gutes. Trumps Ausschaltung des US-Senats machte ihn 2019 quasi zum Alleinherrscher über die USA. Trumps Expansionspläne sind kein Geheimnis, so bombardierte er im Februar 2020 Guam, das sich weigerte, ihn anzuerkennen, seine Internierungslager (Sanktionslager)  für Moslems, politische Dissidenten und Kommunisten sind jedem bekannt. Diese wurden durch die US-Katstrophenschutzbehörde F.E.M.A.C (Federal Emergency Management Agency Control) ins Leben gerufen.  Sollte es zu einem 2. Weltkrieg kommen, so werden USA, Sowjetunion und auch Japan nicht davor zurückschrecken, ihre Nuklearwaffen einzusetzen. Trumps Rechtfertigung für zukünftige Expansion ist die Übervölkerung der USA, die 2019 430 Millionen Einwohner zählt. Er ist der Meinung, dass die "Flut" von Immigranten Amerika geschwächt hat, insbesonders hasst er die Mexikaner. Das Pentagon hat bereits fix und fertige Invasionspläne für Mexiko. Mexiko steht der Sowjetunion nahe, Europa hingegen sieht sich mit dem Rücken zur Wand gedrängt und versucht seit Jahren zu vermitteln, bisher gab es keinen 2. Weltkrieg, wenn er aber kommt, so ist dies der letzte Weltkrieg.

Hitler im Auge der Nachwelt:[]

„Adolf Hitler! Jeder Österreicher kennt diesen Namen und auch die meisten Europäer! Aber gehen Sie mal durch New York, wo die Schwarzen in den Sanktionierungsghettos eingepfercht werden! Fragen sie dort einen Amerikaner nach der Lage von Österreich auf einer Weltkarte. Er wird Ihnen den Nordpol oder Australien zeigen. Und der Name Hitler? Niemand über dem Großen Teich hat je von ihm gehört, denn wer interessiert sich in den USA für Europa? Niemand!“

Hugo Pöglmayer, Autor und Historiker, 2020

Für die meisten Europäer ist der Name Adolf Hitler ein Name, den sie mit Diktatur und der Fascista Internazionale gleichsetzen. In anderen Teilen der Welt, wie etwa Amerika hingegen, sieht das anders aus. Die auf sich selbst fokussierten US-Amerikaner wissen kaum etwas über die Verbrechen des Faschismus zwischen 1930 und 1950. Für sie ist das Gegenteil der Fall, denn der Faschismus wird dort als unterstützende Kraft im Kampf gegen den Bolschewismus im Kalten Krieg gesehen. In der 1955 gegründeten Republik Österreich hat der Name Hitler einen schalen Nachgeschmack. Jeder vierte Österreicher ist sich trotzdem unsicher, ob Hitler ein „Held der Nation“ oder ein „Wolf“ war. In Südtirol bzw. jetzt Tirol geht man mit der Person Hitler vollkommen anders um. Dort wird er als Held der Südtiroler gefeiert. In Tirol gibt es immer noch eine Heimwehr, welche sich dem Andenken ihres "Retters" verpflichtet fühlt. Kritische Stimmen aus dem Osten Österreichs wie
BundeskanzlerKreisky

Ex-Bundeskanzler Bruno Kreisky machte die Ära Hitler und Ständestaat immer wieder zum Thema in der Zweiten Republik † 1991

Wien werden dort abgeschmettert, denn für die Tiroler ist und bleibt Hitler der größte Bundeskanzler Österreichs. Von 1955 bis in den 1970er Jahren ging man mit der Geschichte und dem Hitlerregime so um, indem man es negierte. Stattdessen wurde Arthur Seyß-Inquarts Regime (1951-1955) zur Zielscheibe der Kritik. Viele Politiker der neugegründeten Christsozialen Partei Österreichs (CPÖ) hatten im Widerstand gegen Seyß-Inquart gekämpft und die neue Republik Theodor Körners getragen. Es war einfach nicht drin für Österreichs Politiker, sich selbst zu belasten und Hitlers Wirken anzuschwärzen. Erst um 1970 veränderte sich diese Einstellung der Politik. Eine neue Generation junger Politiker wuchs heran und griff die Vergangenheit neu auf.
UdoProksch

Udo Proksch, illustrer Medienstar, Betrüger, Mörder und Bringer der Hitlertagebücher wird 1992 wegen Lucona-Affäre verurteilt

Die Sozialdemokraten unter Bundeskanzler Bruno Kreisky gaben dem eine Plattform, um nun offen über Ständestaat und die Verfolgung von Slawen im Heiligen Römischen Reich Österreich zu diskutieren. Wie sich die Lage drehte, wurde 1985 sichtbar, als der CPÖ-Politiker Kurt Waldheim als Bundespräsident kandidierte. Plötzlich tauchten Gerüchte auf, Waldheim sei in den 1940er Jahren in Hitlers Heimwehr und sogar Schwarzen Garde gewesen. Waldheim, der noch 1955 bei der Gründung der Zweiten Republik dabei war, musste seine Kandidatur zurückziehen, und das, obwohl er über Jahre in Republik und Völkerbund hochrangige Stellen besetzte. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war es nur noch verpönt, den Namen Adolf zu tragen. 1982 wurde der Österreichgruß
VanderBelÖsterreichLeiberl

Der Klubobmann der Grünen Alexander Van der Bellen zeigt ein bei Neofaschisten beschlagnahmtes "Österreich obsiegt!"-Leiberl und fordert härtere Strafen gegen die Rechte Szene, Nationalratssitzung 2003

„Österreich obsiegt!“ als verfassungsfeindlich verboten, genau wie das verdrehte Kruckenkreuz und die Schriften über die Spiralen-Theorien. In den Schulen lernen die Kinder nun auch etwas über den Bürgerkrieg und Hitlers Machtergreifung im August 1937. Dies alles wurde kritisch gesehen und nicht mehr unter den Tisch gekehrt. Das Auftauchen der „Hitlertagebücher“ 1984 gab der ganzen Sache noch Zündstoff. Unter dem Pseudonym George Kirchhoff veröffentlichte der exzentrische Udo Proksch die Tagebücher. Lange umstritten wurden die Tagebücher Hitlers als Fälschungen angeprangert. Doch die Bücher waren echt, Proksch hatte sie angeblich auf einem Dachboden in einem Tiroler Landhaus gefunden. Das Haus gehörte unter andern der Witwe Unity Hitler-Mitford, die Proksch im hohen Alter kennen lernte und verehrte. 1992 nachdem Proksch wegen der Lucona-Affäre verurteilt wurde, schien sich alles wieder als Unsinn herauszustellen. Erst 2003 waren die Tagebücher wieder aktuell, erst da konnte die Authentizität bewiesen werden. Jetzt wurde der Öffentlichkeit auch die Tragweite des Hitlerputschs 1937 klar, die Verschwörung von damals wurde aufgedeckt. Die meisten Menschen glaubten an die Story, wie sie im Film Der Vierte Mann erzählt wurde, dass Kommunisten Dollfuß ermordet hatten. Trotz der Beweise gibt es auch heute noch Hardcore-Hitlergläubige, welche die Tagebücher als Fälschungen bezeichnen. Hitlers Verbrechen und Schreckensherrschaft wurden besonders in der CPÖ ignoriert. Erst der Parteiobmann und damalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel gestand 2004 eine Schuld der Christsozialen am Austrofaschismus ein. Heute ist es gang und gäbe, die Opfer des Ständestaates zu ehren und zu betrauern. Jedoch hat es die Republik immer verabsäumt, irgendwelche Zahlungen an Opfer zu tätigen. Begründung von 1988: „Zum Zeitpunkt der Tat existierte die Republik nicht, die Republik kann nicht für die Verbrechen des Austrofaschismus hinzugezogen werden. Die Republik selbst war 1933 durch die Selbstausschaltung des Parlaments selbst zum Opfer geworden!“ 1988 wurde dennoch ein Mahnmal gegen den Faschismus in Wien eröffnet. Das Denkmal des Bildhauers Alfred Hrdlicka soll dem dunklen Kapitel des Austrofaschismus und seiner Opfer gemahnen. Es wurde auf Betreiben des Wiener Bürgermeisters Helmut Zilk auf dem neu geschaffenen Albertinaplatz errichte
MahnmalWien1988

Mahnmal gegen den Faschismus des Bildhauers Alfred Hrdlicka, Wien Albertinaplatz

t, zuvor musste der über Jahrzehnte verfallene Großwohnbau Philiphof abgerissen werden. Seit der Eröffnung des Denkmals am 23. November werden jedes Jahr am 1. Mai Trauerkränze der Bundesregierung dort niedergelegt. Trotzdem in Österreich den meisten die Geschichte bekannt ist, gibt es immer noch Hitlergläubige, welche der rechtsradikalen Szene angehören. Solche Leute haben insbesonders durch die Weltwirtschaftskrise seit 2008 regen Zulauf. Sympathisanten der Spiralen-Theorie sterben nie aus, heißt es in einem Sprichwort. 2015 wurden 1050 Anzeigen wegen Volksverhetzung in Österreich eingebracht. Allerdings gab es nur 100 Verurteilungen. Seit 1. Januar 2016 ist ein verschärfter Paragraph gegen Volksverhetzung in Kraft.  

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